NIEMALSALLEIN

Torloses Remis in Hamburg: Hannover 96 nimmt in einem umkämpften Spiel gegen den FC St. Pauli einen Zähler vom Millerntor mit.

/ Profis

Zwei Neue in der 96-Startelf
96-Trainer Daniel Stendel muss im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen den TSV 1860 München zwei verletzungsbedingte Wechsel vornehmen: Für Felix Klaus (Wadenprellung) und Kenan Karaman (schwere Bänderdehnung) rotieren Miiko Albornoz und Manuel Schmiedebach in die Startelf. Auf der Gegenseite setzt Coach Ewald Lienen auf Philipp Ziereis und Sören Gonther für Lasse Sobiech und Marc Hornschuh.

96 spielt, Pauli verteidigt
Steife Brise am Millerntor: Nicht nur stürmisches Wetter in Hamburg, sondern auch ordentlich Zug in der Partie. Beide Teams machen von Beginn an Dampf  in der Vorwärtsbewegung. Die erste gute Chance für die Gastgeber bringt Bernd Nehrig per Kopf auf den Kasten – 96-Keeper Philipp Tschauner und Edgar Prib entschärfen in Gemeinschaftsarbeit knapp vor der Linie (8.). Miiko Albornoz gibt dann den ersten Warnschuss auf Paulis Tor ab (10.). Auch wenn die Räume eng sind, rollt der Ball in der Anfangsviertelstunde durch die Reihen der Roten, der FCP ist jedoch auf der Hut und setzt mit fairen Mitteln dagegen. Auf Seiten der Leinestädter fehlt für ein Erfolgserlebnis häufig nur der letzte Pass. Gefährlich wird es vorm 96-Kasten, als Cenk Sahin die Kugel auf Ziereis vorlegt, der jedoch das Spielgerät über die Querlatte setzt (22.). Die beste Gelegenheit, das Leder in den gegnerischen Maschen unterzubringen, hat Albornoz im rechten Strafraumeck auf dem Fuß – der Chilene zieht aber nicht selbst ab, sondern legt Martin Harnik vor, der den Ball aber am Ende der FCP-Defensive überlassen muss (30.). Die Partie verläuft so schnell von Strafraum zu Strafraum wie die Wolken über der Hansestadt hinwegwehen – hundertprozentige Torchancen bleiben aber weiter Mangelware. Die Stendel-Elf ist in Hälfte eins die spielbestimmende Mannschaft, die Hamburger kommen dem 96-Tor nur durch Ballverluste der Gäste aus Hannover und anschließende Konter oder Standards nahe.

Ansonsten verläuft die Begegnung weitestgehend in Richtung Pauli-Gehäuse. Waldemar Anton zieht kurz vor dem Pausentee noch einmal aus rund 16 Metern ab, sein Versuch verfehlt den FCP-Kasten nur knapp (43.). Die Hausherren überstehen die Sturm- und Drangphase der Roten in den hart umkämpften ersten 45 Minuten unbeschadet, die Niedersachsen hingegen bleiben ohne den verdienten Ertrag.

Chancen über Chancen - aber keine Tore
Mit Sonne über dem Stadion beginnt Hälfte zwei. Die scheint zunächst auf Seiten der Paulianer, die den besseren Start erwischen. Druckvoll und mit viel Energie gestalten die Elbstädter die Partie. 96 hat alle Hände voll tun, den Angriffen standzuhalten. Was folgt, ist eine Doppelchance des FCP, die aus Sicht der Gäste folgenlos bleibt. Marvin Bakalorz klärt zunächst vor dem heraneilenden Mats Möller-Daehli (56.), bevor das Leder nach ein Schlenzer von Aziz Bouhaddouz an den rechten 96-Pfosten klatscht (57.). Doch der Tabellenvierte streckt weiter den Kopf raus, setzt den Angriffen der Braun-Weißen alles entgegen. Das Spiel mündet phasenweise jedoch oft in Klein-Klein im Mittefeld, wo sich beide Mannschaften mit viel Leidenschaft und Einsatz das Leben gegenseitig schwer machen. In den Folgeminuten steht 96 unter Dauerbeschuss. Der eingewechselte Lennart Thy scheitert nach Vorlage von Christopher Buchtmann am glänzend aufgelegten Tschauner (71.). Auch Waldemar Sobota bringt die Kugel nicht im Netz unter - Salif Sané klärt mit dem Rücken (72.). Bouhaddouz' Versuch landet im Anschluss in Tschauners Armen (74.).

Dann wendet sich das Blatt in der Schlussviertelstunde. Den Torschrei auf den Lippen haben die rund 3.000 mitgereisten 96-Fans in Minute 81, doch Ziereis entschärft Niclas Füllkrugs Schuss in letzter Sekunde. 96-Chancen im Minutentakt hagelt es nun: Anton senst aus 16 Metern ans Aluminium (83.), dann hat Harnik nach toller Füllkrug-Vorlage allein vorm Pauli-Kasten die Führung auf dem Fuß - sein Schuss fliegt jedoch drüber (84.)! Kurz darauf scheitert Bech an Heerwagen (86.), während Noah Joel Sarenren Bazee kurz vor Schluss trifft, doch Schiedsrichter Felix Zwayer entscheidet auf Foul, gibt den Treffer nicht (90).

Nächster Gast: 1. FC Union Berlin
Am Ende steht die Null – und zwar auf beiden Seiten. Das Rennen an der Tabellenspitze bleibt eng: Hannover 96 nimmt trotz des torlosen Remis einen Zähler aus der Hansestadt mit und bleibt mit 46 Zählern weiterhin mit Platz vier an den Aufstiegsrängen dran. Nach der Länderspielpause empfangen die Roten dann den 1. FC Union Berlin.
nr

STATISTIK:

FC St. Pauli: Heerwagen - Dudziak, Ziereis, Gonther, Buballa - Nehrig, Buchtmann - Sobota (85. Kalla), Möller Daehli (61. Thy), Cenk Sahin (64. Choi) - Bouhaddouz

Hannover 96: Tschauner - Bakalorz, Hübner, S. Sané, Prib (77. Füllkrug) - Anton, Schmiedebach - Fossum (61. Bech), Maier (67. Sarenren Bazee), Albornoz - Harnik

Tore: - / -

Gelbe Karten: Buchtmann, Kalla, Bouhaddouz / Schmiedebach, Maier

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)

Zuschauer: 29.546

NEWSCENTER
RSS Feed
Fanartikel
Business
Arena
Datenschutz
Kontakt
Medien
Sitemap
Tickets
Navigation
Schließen