NIEMALSALLEIN

Im wahrsten Sinne des Wortes ist "Füllkrug Wonderland" gerade in aller Munde. Das Fanlied für unseren Derby-Torschützen Niclas Füllkrug wurde am Sonntag rund um den Sieg gegen Fortuna Düsseldorf – auch hier traf der 24-Jährige zum 1:0-Siegtreffer – aus der Fankurve mehrfach angestimmt. Aber: "Fülle" ist natürlich nicht der erste 96er mit eigenem Song. Mit unserem Fanbeauftragten Johannes Seidel erinnern wir uns an einige Meilensteine der schwarz-weiß-grünen Musikkultur. Und Achtung: Nach dem Lesen werden Euch ganz sicher diverse Ohrwürmer verfolgen!

/ Fans, Profis

Didier Ya Konan: "Scha-la-la-la-la-la-la-la-laaaa, Didier Ya Konan, Ya Konan, Diiiidier Ya Konaaaan" –den eingängigen Gesang auf die Melodie von KC & The Sunshine Bands "Give It Up" zu Ehren des sympathischen Ivorer, der von 2009 bis 2014 und Anfang 2015 noch einmal ein halbes Jahr für unsere Roten auf dem Platz stand, haben sicherlich noch viele Fans im Ohr. Johannes Seidel weiß noch: "'Didi' hatte ja mit 14 Toren in der Saison 2010/11 großen Anteil daran, dass wir es in die Europa League geschafft haben – und der Song ist ein ganz fieser Ohrwum, den man noch Tage nach dem Spiel im Kopf hatte." Der Stürmer selbst sagte damals bei 96TV: "Mein Herz gehört den Fans und es macht mich sehr, sehr glücklich, wenn ich den Song im Spiel höre." Und bei der großen Europa League-Feier nach dem letzten Spiel der Saison 2010/11 sang er den Titel sogar höchst selbst vor der Nordkurve, wie dieses Fanvideo bei YouTube belegt.


Altin Lala: "Sag mal, wo kommst Du denn her? – Aus Albanien bitte sehr…" – Dass es ausgerechnet das "Lied der Schlümpfe" ist, das für den nur 1,72 Meter großen Altin Lala umgedichtet wurde, könnte besser kaum passen – und ist sicherlich kein Zufall. Zwischen 1998 und 2012 schnürte er unglaubliche 14 Jahre am Stück die Schuhe für 96 und war beliebt wie kaum ein zweiter: "Altin hat sich mit seiner kampfbetonten Art zu kicken in die Herzen der Fans gespielt", fasst Seidel zusammen. Übrigens: Bei Lalas Verabschiedung nach dem letzten Saisonspiel 2012 wurde im Stadion ein Video gezeigt, an dessen Ende Jan Schlaudraff, Lars Stindl, Konstantin Rausch und Karim Haggui Altins Lied sensationell anstimmen. Hier (ab 11.41 Min.) könnt Ihr ein Tribünenvideo eines Fans davon sehen.


Christian Pander: Okay, seien wir mal ehrlich: AC/DCs "Thunderstruck" war echt eine Steilvorlage für das Christian Pander-Fanlied. Das eindringliche Wiederholen des Wortes "Thunder" lässt sich aber auch zu gut in "Pander" ummünzen. Und der Song drückt durchaus auch die Power aus, mit der der linke Außenspieler von 2011 bis 2015 bei 96 am Ball war – leider wurde er dabei von vielen Verletzungen behindert. "Der Song wurde bei der Auswärtsfahrt in Poltava das erste Mal im Stadion gesungen entstanden", erinnert sich Johannes Seidel. Beim 2:1-Sieg in der Ukraine traf Pander auch kurz vor der Pause zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung.


Vladan Milovanovic: Er war DER Held der Relegationsspiele gegen TeBe Berlin 1998, die am Ende mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga endeten: Vladan Milovanovic, der 96 im Rückspiel mit einem Fallrückziehertor die Verlängerung ermöglichte. Während der zwei vorangegangenen Jahre in der dritten Liga traf "Milo" fast, wie er wollte – klar, dass da ein Fangesang hermusste. "Miiiiilo, Miiiiiilovanoviiiiic – oho – Miiiiilo, Miiiiiilovanoviiiiic" schmetterte man damals im Niedersachsenstadion auf die Melodie von "Sierra Madre", das Ende der 1980er Jahre die Zillertaler Schürzenjäger zu einem Hit machten. "Übrigens: Das Lied wurde auch mit dem Namen eines anderen 96-Stürmers aus der Zeit angestimmt", weiß Seidel noch. "Die Fans haben es auch für Kreso Kovacec gesungen." Der wechselte während der Saison 1997/98 aber ausgerechnet zu TeBe – und wurde von "Milo" und den Roten schließlich besiegt. Und: Auch für Goran Milovanovic – in der Saison 1999/2000 bei 96 – wurde der Song im Stadion gesungen.


Gerald Asamoah: Er kam 1997 aus der eigenen Jugend ins Profiteam, mauserte sich zu Regionalliga-Zeiten zum Stammspieler und war vor "Fülle" der letzte Derbysieger-Torschütze. 1998 sorgte er mit seinem Treffer beim BTSV für den 1:0-Erfolg, der den Weg in die Relegation gegen TeBe ebnete. Natürlich gab es für "Asa", der 1999 schließlich zu Schalke 04 wechselte, auch einen Song, an den sich Johannes Seidel noch gut entsinnen kann: "Zur Melodie von 'Vamos A La Playa' haben alle 'Gerald Asamoah – oh – oh – oh – oh' gesungen."


Jörg Sievers: Er ist eine wahre 96-Legende. Nach 14 Jahren im Tor der Roten zwischen 1989 und 2003 wurde "Colt" Torwarttrainer des Profiteams – und ist es bis heute. Sein größter Erfolg: Klar, der Pokalsieg 1992. "Davon handelt natürlich auch ein beliebter Fangesang", erzählt Fanbeauftragter Seidel. Aus der Titelmusik der Delfin-Serie Flipper machten damals die Zuschauer: "Wir singen Jö-örg, Jö-örg, Jö-ö-örg Sievers. – Jeder kennt ihn: den Held von Berlin".


Lars Stindl: Bei ihm lief es quasi andersherum. Seidel: "Ja, Lars hat ein Fanlied aufgegriffen und in seinen Jubel eingebaut." So geschehen am 3. November 2011 in Kopenhagen. In Anlehnung an das bekannt – und nach wie vor gern angestimmte – Europapokal-Lied machte er bei seinem 2:1-Siegtreffer in der dänischen Hauptstadt die Zeile "In Kopenhagen schellt das Telefon" wahr und formte mit dem Daumen und dem kleinen Finger der rechten Hand einen Telefonhörer. Legendär.
hec

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