NIEMALSALLEIN

Im Leben eines jeden Menschen gibt es schwierige und leichte Phasen. Für unseren Neuzugang Jonathas gilt das jedoch ganz besonders - lest hier alles über seine Kindheit in Brasilien, die Verwirklichung seines Traums und seine deutsche Mentalität.

/ Profis

 

"Als Kind besaß ich nicht einmal Fußballschuhe"
"Ich stamme aus armen Verhältnissen. Als Kind besaß ich nichts, nicht einmal Fußballschuhe", beschreibt Jonathas seine frühen Jahre in Brasilien. Und fügt an: "Ich würde meine Kindheit schon als sehr hart bezeichnen." In Betim geboren wuchs Jonathas Cristian des Jesus Maurício - wie er mit vollem Namen heißt - als Adoptivkind bei seiner Pflegemutter auf. Das habe den Alltag geprägt, erinnert er sich: "Meine Mutter hatte es nicht leicht und musste viel dafür geben, dass etwas zu Essen auf dem Tisch stand." Auch bei seinem großen Wunsch, Fußballer zu werden, unterstützte seine Mutter ihn. "Sie hat für mich sehr viel aufgegeben, um meinen Traum zu verwirklichen. Das Geld dafür war eigentlich gar nicht übrig."

 

Der Sprung nach Europa - und ein Rückschlag
Und sein Traum sollte in Erfüllung gehen. Nachdem Jonathas als Jugendlicher bei Cruzeiro Belo Horizonte seine Fußballschuhe geschnürt hatte, wagte er 2008 den Sprung nach Europa und heuerte beim niederländischen Erstligisten AZ Alkmaar an. Zunächst in der zweiten Mannschaft eingesetzt gab der 1,92 Meter große Stürmer Ende November 2009 sein Debüt in der Eredivisie, das er direkt mit seinem ersten Treffer krönte.

Dann folgte ein Rückschlag - seine Mutter wurde krank. "Sie lag im Krankenhaus und die Diagnose war, dass sie noch zwei oder drei Monate zu leben hatte." Jonathas entschied sich, bei ihr zu bleiben und ihre letzten Tage mit ihr zu verbringen. Der Vertrag mit AZ wurde daraufhin aufgelöst - für ihn keine schwere Entscheidung. "Sie hat mir alles bedeutet. Alles, was ich heute bin, verdanke ich ihr", erinnert Jonathas sich an seine Mutter. 

Tipps von Felipe und Carlos Eduardo
Doch auch nach dieser schwierigen Zeit ging es wieder bergauf. Jonathas unterschrieb beim italienischen Zweitligisten Brescia Calcio, für den er in der Saison 2011/12 satte 16 Treffer erzielte. Es folgten Engagements bei Pescara Calcio, beim FC Turin, bei US Latina, beim FC Elche, bei Real Sociedad und schließlich bei Rubin Kasan, wo er in der Spielzeit 2016/17 elfmal traf. Zu Beginn der neuen Saison lief er noch in fünf Partien in der Premier Liga auf, in denen er vier Tore machte. Dann erfolgte bekanntermaßen der Wechsel zu 96 - ein Schritt, der wohlüberlegt war, wie Jonathas verrät.

"Hannover war mir ein Begriff. Als die ersten Gespräche liefen, habe ich dann über Bekannte den Kontakt zu Felipe hergestellt." Und mit Carlos Eduardo (ehemals bei Hoffenheim und Kasan) half ihm ein weiterer Landsmann bei seiner Entscheidung. "Er hat zu mir gesagt: 'Gar nicht überlegen! Hingehen!'." Und ein weiter Faktor sprach für einen Wechsel in die Bundesliga. "Einsatz, Mentalität und Präsenz gehören genau zu meinem Stil. Ich glaube, ich habe so etwas wie eine deutsche Mentalität, was meine Arbeitsweise angeht."

"In Hannover passt alles zu mir"
Seit rund zweieinhalb Wochen ist Jonathas nun ein Roter und nicht nur sein erster Treffer in seinem Pflichtspiel-Debüt gegen den FC Schalke 04 sorgt bei ihm für positive Stimmung. "Ich habe in Hannover ein Super-Gefühl. Ich habe den Eindruck, es passt alles hier zu mir", beschreibt "Johnny", wie er von seinen Teamkollegen gerufen wird, seine ersten Eindrücke. "Die Mannschaft investiert viel und das tue ich auch."

Und nach Jonathas' erfolgreichem Start im roten Dress sind wir überzeugt, dass in Hannover noch viele weitere Höhen folgen werden!
jb

NEWSCENTER
RSS Feed
Fanartikel
Business
Arena
Datenschutz
Kontakt
Medien
Sitemap
Tickets
Navigation
Schließen