NIEMALSALLEIN

"Lasst es uns unmissverständlich sagen", schallt es laut und gut verständlich durch die Stadionboxen der HDI Arena. "Keiner, der einen Menschen wegen seiner Hautfarbe, seiner Herkunft, seines Glaubens oder seiner sexuellen Orientierung beleidigt, hat hier bei uns im Stadion etwas zu suchen!"

/ Klub

Kein Platz für Rassismus und Diskriminierung!
Es ist Sonntagabend, 17.52 Uhr. Die 96-Stadionsprecher Stefan Kuna und Frank Rasche verlesen unmittelbar vor Beginn des Bundesligaspiels gegen den VfL Wolfsburg gemeinsam ein Statement. Dessen Botschaft ist klar: Rassismus und Diskriminierung dürfen keinen Platz haben – nicht in unserer Gesellschaft, nicht im Fußball und erst recht nicht in unserem Stadion.

"NIE WIEDER" - Erinnerungstag im deutschen Fußball
In großen Lettern prangt währenddessen "NIE WIEDER" an den beiden Videowalls des Stadions. Dieses plakative Motto hat die Bundesliga Stiftung für den Erinnerungstag im deutschen Fußball ausgegeben, der alljährlich rund um den 27. Januar veranstaltet wird. Der 27. Januar 1945 – das ist das Datum der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau und mit dem Erinnerungstag soll dafür Sorge getragen werden, dass die schrecklichen Gräueltaten in der Zeit des Nationalsozialismus, die auch den Fußball zu jener Zeit veränderten, niemals in Vergessenheit geraten.

Vorfälle beim Heimspiel gegen Mainz
Und das ist nötig, denn Rassismus gibt es noch immer. Jüngst haben gerade wir in Hannover das feststellen müssen. Beim ersten Rückrunden-Heimspiel unserer Mannschaft gegen den 1. FSV Mainz 05 wurden die Gästespieler Leon Balogun und Anthony Ujah von einigen Zuschauern im Nordunterrang rassistisch beleidigt. Und auch wenn es sich nur um wenige Störenfriede handelte – 96 stellt sich mit aller Deutlichkeit dagegen.

Hausverbot für zwei beteiligte Personen
Bereits kurz nach Bekanntwerden des Vorfalls wurde dazu aufgerufen, sich mit Hinweise zu den Vorkommnissen und den beteiligten Personen beim Klub zu melden. Mit Erfolg: Auf Basis von mehreren übereinstimmenden Zeugenaussagen konnte die Polizei am Wolfsburg-Spieltag zwei Rassisten identifizieren. Hannover 96 erteilte Hausverbot. Dies greift sofort, ein Stadionverbotsverfahren wird eingeleitet.

"Geht nach Hause!"
Menschen, die derartiges Gedankengut mit sich tragen und damit Werte vertreten, die maximal weit entfernt von denen sind, für die Hannover 96 mit der ganz, ganz großen Mehrheit seiner Fans einsteht, haben kein Recht, Teil dieser Gemeinschaft zu sein. So schließt das Statement mit den Worten: "Und an alle, die jetzt hier unter uns sind und eine andere Meinung vertreten: Am besten, Ihr steht direkt auf, geht nach Hause – und lasst Euch hier bei uns nie wieder blicken!"    

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