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Waldi ist Niedersachsens Fußballer des Jahres

Große Ehre für Waldemar Anton: Unser Profi wurde am Montag in Barsinghausen als Niedersachsens Fußballer des Jahres 2018 ausgezeichnet. Der 21-Jährige bekam einen Pokal, einen goldenen Schuh, ganz viele Komplimente und als besondere Überraschung eine tolle Grußbotschaft aus London von einem alten 96-Bekannten.

/ Profis

Videobotschaft von Mertesacker
Auf einmal war Per Mertesacker im Saal Niedersachsen des Sporthotels Fuchsbachtal in Barsinghausen. Nicht persönlich, wie es eigentlich geplant, aber am Veto von Arsenals Trainer Arsene Wenger gescheitert war. Mertesacker tauchte auf der großen Leinwand auf – mit einer Videobotschaft für einen seiner Nachfolger als Niedersachsens Fußballer des Jahres (Mertesacker bekam diese Auszeichnung 2005).

Der ehemalige 96-Profi Mertesacker lobte Anton in höchsten Tönen, bescheinigte ihm "Klasse und herausragende Leistungen" und blickte schon einmal ein paar Karrierestufen nach oben.

"Höhere Aufgaben"
Anton habe sich mit seiner Einstellung, seinem Charakter, seiner Willensstärke und Kraft für "höhere Aufgaben" empfohlen, sagte Mertesacker. Der Weltmeister von 2014, der wie Anton in einem kleinen Verein begonnen hatte – "Merte" beim TSV Pattensen, "Waldi" beim Mühlenberger SV –, spielte damit auf die A-Nationalmannschaft an. "Du kannst das packen", sagte "Videobotschafter" Mertesacker, "ich werde das weiter verfolgen."

Vorbild für junge Kicker
Laudator Martin Andermatt, Aufsichtsratsmitglied von Hannover 96, schlug in seiner Rede den weiten Bogen von Olmaliq in Usbekistan, wo Anton geboren ist, über dessen ersten Bundesligaeinsatz (am 27. Februar 2016 in Stuttgart, eingewechselt in der Nachspielzeit) bis zur Entwicklung zum Leistungsträger der Roten. "Viele junge Spieler können sich an Dir ein Vorbild nehmen", sagte der Schweizer.

1993 hieß der Sieger Breitenreiter
Günter Distelrath, der Präsident des Niedersächsischen Fußballverbands (NFV), der die Wahl zusammen mit dem Verband Niedersächsischer Sportjournalisten (VNS) und der AOK ausrichtet, erinnerte an den zwölfjährigen Anton, der mit Hannover 96 ein Sichtungsturnier in Barsinghausen gewonnen hatte und enthüllte ein nettes Detail: Seit 1991 gibt es die Fußballerwahl, Anton ist der 13. Profi von Hannover 96, der den goldenen Schuh in Empfang nehmen durfte. Und wer war 1993 der erste 96-Profi, der Niedersachsens Fußballer des Jahres wurde? Genau, das war ein gewisser André Breitenreiter, der heutige 96-Trainer.

"Starkes Stück Ehrenamt"
Distelrath sagte, dass hinter der Auszeichnung von Anton "ein starkes Stück Ehrenamt steckt". In Mühlenberg und bei den U-Teams von Hannover 96 habe es immer jemanden gegeben, der Antons Trikot gewaschen, den Platz abgekreidet und ihn trainiert habe. "Die Basis Amateurfußball ist unverzichtbar für einen erfolgreichen Profifußball", sagte Distelrath, der wie VNS-Präsident Jochen Zwingmann herausstellte, "dass Anton trotz seiner Erfolge bescheiden geblieben ist".

Stolz und glücklich
Und Anton? Der 96-Profi war sichtbar gerührt von den vielen Komplimenten. "Ich bin extrem stolz und einfach nur glücklich", sagte der 21-Jährige und hatte ein dickes "Dankeschön" für seine Familie und Freunde parat – "sie sind ein Grund dafür, dass ich hier stehe". Außerdem bedankte er sich bei seinen Mitspielern, dem Trainerteam, den Physios, den Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle und "allen, die bei 96 im Hintergrund arbeiten". So sagte Anton: "Fußball ist ein Mannschaftssport", erst die Mannschaft habe es ihm möglich gemacht, solch eine Auszeichnung entgegennehmen zu dürfen. "Wir haben eine ausgezeichnete Saison gespielt. Die Auszeichnung als Fußballer des Jahres macht diese für mich noch schöner."
hr

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