NIEMALSALLEIN

Merci beaucoup, Salif Sané!

"Saaaaliiiif Saaaanééééé..." – wer am Samstag im Stadion war und nicht mit diesem Fangesang als Ohrwurm nach Hause gegangen ist, muss grundlegend etwas falsch gemacht haben. Wir blicken zurück auf Salifs letzten Auftritt in Hannover – und darauf, warum er nicht ersetzlich ist.

/ Profis

 

Er wird nicht zu ersetzen sein
Seit dreieinhalb Wochen steht fest, dass <link internal-link internal link in current>Salif Sané Hannover 96 in <link https: www.hannover96.de aktuelles news details _top external-link-new-window internal link in current>Richtung Schalke – und damit in die Champions League – verlassen wird. Niemand in Hannover missgönnt ihm das, denn er ist – so formulierte es 96-Torjäger Martin Harnik sehr treffend – "für höhere Aufgaben bestimmt".

 

Immer, wenn über Salifs nahenden Abgang aus der alten Messestadt berichtet worden ist, war der Tenor der gleiche: Er wird nicht zu ersetzen sein. Und so ist es: "ein großer Verlust für uns als Mannschaft – nicht nur fußballerisch, gerade charakterlich", wie Niclas Füllkrug deutlich machte.

Ein Fels in der 96-Defensive
Das heißt keinesfalls, dass 96 in der kommenden Saison keine schlagkräftige Hintermannschaft haben wird. Wirklich nicht. Es sollte vielmehr so verstanden werden, dass der 1,96 Meter große Senegalese deswegen nicht ersetzt werden kann, weil er einzigartig ist. Auf dem Platz hat er sich in fünf Jahren bei den Roten nach leichten Anlaufschwierigkeiten und einem kleinen Ausflug in die U23 aus Disziplingründen spätestens im Zweitligajahr zu einem wahren Fels in der 96-Defensive entwickelt. Er ist ligaweit einer der besten Kopfballspieler, clever im Stellungsspiel und kompromisslos, doch gleichzeitig galant im Zweikampf. Dabei glänzt er im Spiel mit dem Ball oft genug mit feinem Füßchen, gutem Augen und – trotz seiner Größe – filigraner Technik.

Spaßvogel in der Kabine - und Ratgeber für junge Spieler
Und neben dem Rasen? In der Kabine ist er ist DER Spaß- und Paradiesvogel, sorgt als einer der Team-DJs für französischen Hip-Hop im 96-Mannschaftstrakt und fällt nicht zuletzt durch seinen extravaganten, aber modisch formvollendeten Kleidungsstil auf. Und was viele gar nicht wissen: Jeder junge Spieler – egal, ob Waldemar Anton, Timo Hübers, Noah Joel Sarenren oder Linton Maina – hat in ihm jemanden gefunden, an dem man sich orientieren kann und der sich auch Zeit nimmt für Tipps und Ratschläge. Das alles, diese Kombination, die eben diesen einen Salif Sané ausmacht, ist nicht ersetzbar. Und das soll sie auch gar nicht sein.

Tränen bei der Verabschiedung
Am Samstag rund um sein letztes Heimspiel im 96-Trikot wurde er aus Hannover verabschiedet – offiziell mit Blumenstrauß und Uhr vor dem Spiel, mit Sprechchören und "Saaaaliiiif Saaaanééééé"-Gesängen während der Partie (und ganz besonders bei seiner Auswechslung in der 86. Minute) und mit noch mehr großen Emotionen und einem eigens produzierten Videoeinspieler nach Abpfiff. Alle 96-Anhänger waren im Stadion geblieben, um ja nicht Salifs finalen Abschied aus der HDI Arena zu verpassen. Er ist kein Mann großer Reden. Auch das macht ihn aus. Deswegen hielt er sich auch kurz und bündig, als er mit dem Stadionmikrofon in der leicht zitternden Hand und Tränen in den Augen seine letzten Worte an seine Fans richtete:

"Hallo liebe Fans, ich will 'Danke' sagen für diese fünf tollen Jahre mit dieser Mannschaft, die wie eine Familie ist. Dankeschön für alles! Bleibt immer hinter dieser Mannschaft! Und noch mal: Danke für alles!"

Dem ist nichts hinzuzufügen. Auch wir sagen: Danke! Danke für alles, was Du 96 in diesen fünf Jahren gegeben hast, dass wir zusammen durch die 2. Liga gegangen sind – und vor allem: Danke, dass Du Salif Sané bist!
hec

Weitere Stimmen zu Salifs Abschied beim Hertha-Spiel:

André Breitenreiter:
"Ehrlich gesagt habe ich auch schon vor dem Spiel und auch während des Spiels selbst einige emotionale Momente in Bezug auf Salif gehabt. Das heutige Spiel hat ja wirklich noch mal all das widergespiegelt, was ihn auszeichnet, was ihn ausmacht, welchen Wert er hat und welchen Stellenwert er genießt. Er hat herausragend gespielt, alles gerettet in der Luft und krönt seine Leistung heute natürlich auch optimalerweise im letzten Heimspiel noch mit einem Tor. Obwohl das Spiel ja noch nicht hundertprozentig sicher war, wollten wir ihm diesen Abgang verschaffen, sodass das ganze Stadion persönlich von ihm Abschied nehmen kann. Er wird sehr fehlen."

Martin Harnik: "Ich freue mich riesig für ihn, dass er so einen schönen Abschied bekommt. Ich finde, das ist auch aller Ehren wert, wie die Fans und die Leute das hier aufnehmen, weil nicht jede Fangemeinschaft bei einem Vereinswechsel so gut damit umgeht. Das zeigt, was er sich für ein Standing hier aufgebaut hat – und das zeigt, was er für ein Typ ist. Ich bin echt dankbar, dass er auch in der 2. Liga geblieben ist, weil er da ein Fels in der Brandung gewesen ist für uns und ganz wesentlich zum Aufstieg beigetragen hat. Dieses Jahr war er vielleicht sogar der Spieler der Saison – meiner Meinung nach. Er hat uns unzählige Male den Arsch gerettet, hat uns die Klasse mitgesichert und deswegen ist es schade, dass er geht, aber gleichzeitig freut es mich für ihn, weil er auch – glaube ich – für höhere Aufgaben bestimmt ist."

Niclas Füllkrug: "Ich hatte auch Tränen in den Augen. Salif ist einfach ein Riesentyp, ein großer Verlust für uns als Mannschaft – nicht nur fußballerisch, gerade charakterlich. Wir werden ihn sehr vermissen und er hat sich das heute einfach sehr verdient, diesen Abschied, und ich freue mich, dass das so gewürdigt und nicht negativ gesehen wurde, dass er jetzt geht. Das ist schon geil, dass er bei seinem letzten Heimspiel hier trifft, dass wir führen und er auch noch ausgewechselt werden kann. Das ist ja eine perfekte Konstellation."

Seht hier noch einmal das Video mit Salifs schönsten Momenten bei 96:

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