NIEMALSALLEIN

Volles Vertrauen als Rückenwind

Sechs Spiele, fünf Punkte: Das ist nicht der Saisonstart, wie ihn sich alle bei Hannover 96 gewünscht haben. Vor dem Auswärtsspiel in Kiel am kommenden Freitag bekommt die Mannschaft dennoch volles Vertrauen - vom Trainerteam und von der Geschäftsführung.

/ Profis
"Wir werden nicht unruhig": 96-Cheftrainer Mirko Slomka.

Realistische Einschätzung
Nach der 0:2-Niederlage gegen Arminia Bielefeld gefällt das Tabellenbild in der zweiten Liga niemandem bei Hannover 96. Und die bisherige Punkteausbeute auch nicht. "Wir sind uns der Situation bewusst", sagt 96-Geschäftsführer Martin Kind. "Fünf Punkte nach sechs Spielen sind weniger, als wir alle erwartet haben. Die Mannschaft muss noch zusammenwachsen, das hat man auch gegen Bielefeld gesehen", sagt Kind, lässt am Grundsätzlichen aber keine Zweifel aufkommen: "Die Mannschaft genießt unser Vertrauen."

Keine Unruhe
Auch für 96-Cheftrainer Mirko Slomka gibt es nach der ersten Heimniederlage "nichts zu diskutieren, dass das für unsere Ansprüche insgesamt zu wenig ist. Aber wir in der Sportlichen Leitung werden der Mannschaft jetzt vermitteln: 'Wir vertrauen euch'. Wir werden nicht unruhig."

Bielefeld macht es vor
Vertrauen. Ruhe. Beides wird auch die kurze Trainingswoche bis zum Spiel in Kiel prägen. Und harte Arbeit, das besser zu machen, was trotz guter Ansätze - auch in den ersten 30 Minuten gegen Bielefeld - fehlte: die Effektivität. "Das zieht sich durch die Saison und ist schon ein bisschen frustrierend", sagt Slomka. Wie es geht, zeigte Gegner Bielefeld: erste gefährliche Standardsituation in der 32. Minute - Tor durch Fabian Klos. Oder wie Slomka es mit zwei Worten ausdrückt: "Total effektiv."

"Die Bälle in die gefährliche Zone müssen besser werden."
96-Cheftrainer Mirko Slomka

Abschlussprobleme
Der Spielaufbau, die Idee, über die Außenbahnen zu kommen mit offensiven Außenverteidigern, dazu Präsenz im Zentrum des Mittelfelds - das alles funktionierte bis zum Gegentor. "Aber im letzten Drittel fehlt uns der Glaube, dass genau dieser Ball jetzt mein Ball ist für das Tor", sagt Slomka. Es ist sozusagen ein Abschlussproblem mit Folgeproblemen. Man müsse intensiv daran arbeiten, nicht nur mehr Abschlüsse zu haben, "auch die Bälle in die gefährliche Zone müssen besser werden", so Slomka. "Einige Male haben Mitspieler warten müssen, nach Standardsituationen wurde der zweite Ball, der ja oft noch gefährlicher ist, zurückgespielt, statt ihn wieder reinzubringen."

Lob für die Zuschauer
"Frecher, mutiger, entschlossener." So wünscht sich Slomka seine Profis in den nächsten Begegnungen. Das Vertrauen, das er und sein Trainerteam sowie Sportdirektor Jan Schlaudraff und Geschäftsführer Kind der Mannschaft vermitteln, soll die Spieler darin bestärken, das umzusetzen. Dass sich das 96-Team trotz einiger Pfiffe nach Spielende auf die eigenen Fans verlassen kann, war auch gegen Bielefeld zu sehen. "Ein Dank gebührt den Zuschauern, die für eine tolle Zweitligakulisse gesorgt und unsere Mannschaft das gesamte Spiel unterstützt haben", sagt Martin Kind. "Ihre Enttäuschung kann ich nachvollziehen. Aber wir werden ihre Unterstützung auch in den nächsten Wochen brauchen."
hr

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