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KSC: Von Willi Wildpark bis Wildpark-Wunder

Am Samstag sind die Profis von Hannover 96 zu Gast beim Karlsruher SC. Wir haben wieder Kurioses und Historisches zum nächsten Gegner der Roten zusammengefasst.

/ Profis
Tierisch gut drauf: Willi Wildpark, das Maskottchen des KSC.

Nächster Gegner: Karlsruher SC
Wer oder was ist Willi Wildpark? Welchen internationalen Titel haben die Boca Juniors Ende der 1970er-Jahre in Karlsruhe gewonnen? Und was war noch mal das "Wunder vom Wildpark"? Das und mehr verraten wir in unserem Gegnerporträt vor dem Gastspiel von Hannover 96 beim KSC am Samstag (13 Uhr, Liveticker auf hannover96.de).

  • Langer Name, kurze Historie: Der Karlsruher SC von 1894 Mühlburg-Phönix e.V., kurz KSC, entstand 1952 durch die Fusion der beiden Klubs KFC Phönix und VfB Mühlburg. Das erklärt auch den langen Namen, der in keine Tabelle passt. Phönix gehörte Anfang des 20. Jahrhunderts zu den Topadressen des deutschen Fußballs, gewann 1909 die deutsche Meisterschaft. Später plagten den Klub jedoch finanzielle Probleme - deshalb die Fusion mit dem VfB Mühlburg.
  • Stadion im Umbau: Der KSC trägt seine Heimspiele derzeit auf einer Großbaustelle aus. Das altehrwürdige Wildparkstadion wird Stück für Stück abgerissen und durch eine moderne Fußballarena ersetzt. Bis Mitte 2022 soll die neue Heimstätte des KSC fertiggestellt werden und dann Platz für rund 35.000 Zuschauer bieten. Was heute kaum noch einer weiß: Ende der 1970er-Jahre war das Wildparkstadion einmal Schauplatz eines Weltpokalfinals. Im August 1978 traf Borussia Mönchengladbach mit dem damaligen Weltklassespieler Allan Simonsen auf den argentinischen Topklub Boca Juniors. Nach einem 2:2 in Buenos Aires wurde das Rückspiel erst fünf Monate und eine Weltmeisterschaft später in Karlsruhe ausgetragen - weil sich der Mönchengladbacher Bökelberg damals im Umbau befand. Boca Juniors gewannen mit 3:0 und sicherte sich somit den Titel.
  • Ein Wildschwein sorgt für Stimmung: Mal ehrlich, was wäre ein Wildpark ohne Wildschwein ...? Das dachten sich wohl auch die Verantwortlichen des KSC, als sie Ende 2006 das neue Vereinsmaskottchen präsentierten: Willi Wildpark. Das Wildschwein im blau-weißen Trikot mit der Nummer 94 hatte sich zuvor in einer Fanabstimmung unter anderem gegen Karle Keiler durchgesetzt.
  • Topklub in den 1950er-Jahren: Seine größten Erfolge feierte der Karlsruher SC in den 1950er-Jahren. Die Badener gewannen zweimal den DFB-Pokal (1955 und 1956) und erreichten einmal das Finale um die deutsche Meisterschaft, unterlagen dort aber Borussia Dortmund (1956). Nennenswert sind zudem die Erfolge unter Trainer Winfried Schäfer in den 1990er-Jahren, als sich der KSC mehrmals für den Europapokal qualifizierte und sowohl den DFB-Hallenpokal (1995) als auch den UI-Cup (1996) gewann. 
  • Vom KSC zu Olympia: Neben den Fußballern sind es in den vergangenen Jahrzehnten vor allem die Boxer und Leichtathleten gewesen, die die Farben des KSC bei internationalen Sportveranstaltungen vertreten haben. So stieg etwa der spätere Box-Weltmeister Sven Ottke von 1992 bis 1997 für den KSC in den Ring, wurde mehrfach deutscher Meister und nahm an zwei Olympischen Spielen teil (1992 in Barcelona und 1996 in Atlanta). Leichtathletin Heike Drechsler, mehrfache Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Weitsprung, wechselte zum Ende ihrer Karriere ebenfalls nach Karlsruhe, konnte dort aber nicht mehr an frühere Glanzzeiten anknüpfen.
  • Das "Wunder vom Wildpark": In den 1990er-Jahren sorgte der KSC mit jungen Spielern wie Mehmet Scholl (wechselte 1992 zum FC Bayern München), Oliver Kahn (wechselte 1994 zum FC Bayern München), Jens Nowotny (wechselte 1996 zu Bayer Leverkusen), Thorsten Fink (wechselte 1997 zum FC Bayern München) und dem heutigen Leiter der 96-Akademie Michael Tarnat (wechselte 1997 zum FC Bayern München) national und international für Furore. Legendär sind die Auftritte des KSC im UEFA-Pokal in der Saison 1993/94. Das Team um "Euro-Eddy" Edgar Schmitt sorgte dabei unter anderem für das "Wunder vom Wildpark", mit einem 7:0-Sieg gegen den spanischen Topklub FC Valencia. Auf dem Weg bis ins Halbfinale wurde zudem Girondins Bordeaux mit Zinedine Zidane ausgeschaltet.
    hop
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