NIEMALSALLEIN

Eine (fast) runde Sache

So ärgerlich der späte Ausgleich des Hamburger SV war: Nicht nur bei 96-Trainer Kenan Kocak und Geschäftsführer Martin Kind überwog der Stolz auf eine starke Leistung der Roten. Und das schöne Gefühl, den Zuschauern ein packendes Fußballspiel gezeigt zu haben.

/ Profis
96-Geschäftsführer Martin Kind und Cheftrainer Kenan Kocak sind stolz auf die Leistung der Mannschaft gegen den Tabellenzweiten aus Hamburg.

Tolle Unterstützung
Mit einer Nacht Abstand war bei Martin Kind auch der spontane Ärger über das kassierte Ausgleichstor in der sechsten Minute der Nachspielzeit (fast) verflogen. "Natürlich war das 1:1 ärgerlich", sagte der 96-Geschäftsführer. "Aber mir tut es leid für die Mannschaft und den Trainer, denn sie hätten es verdient gehabt." Für Kind war es bis auf diese 90+6. Minute ein "runder Tag mit tollem Wetter und toller Stimmung und Fans auf beiden Seiten, die ihre Mannschaft super unterstützt haben". Rund bis auf eben diesen für die Roten ärgerlichen Schlusspunkt mit dem Hamburger Ausgleich durch den eingewechselten Pohjanpalo.

Besuch von Kind in der Kabine
Martin Kind war nach dem Abpfiff in der HDI Arena in die Kabine geeilt, um den 96-Profis seine Anerkennung auszusprechen. "Natürlich tut das Ergebnis am Ende weh", sagte Kind. Aber das würde nichts daran ändern, dass das 96-Team "ein wirklich gutes Spiel abgeliefert" habe. "Die Leistung ist eine Bestätigung der Arbeit von Kenan Kocak", sagte Kind. Der Trainer habe für die notwendige Stabilität gesorgt. Auch mit den Wintertransfers zeigte sich der 96-Geschäftsführer zufrieden und lobte Dominik Kaiser und Philipp Ochs, die in der Startformation gestanden hatten. Auch Stürmer John Guidetti habe nach seiner Verletzungspause und seiner Einwechslung eine tolle Mentalität gezeigt. Besonders erfreulich war zudem für Kind, dass 49.000 Zuschauer in der ausverkauften HDI Arena ein tolles Spiel gesehen hatten. "Die Zuschauer hatten Spaß und sind trotz des so denkbar knapp verpassten Sieges zufrieden nach Hause gegangen", sagte Kind.

Kocak: "Ausgleich wirft uns nicht um"
Auch bei Kenan Kocak überwog "der Stolz auf die Mannschaft", auch wenn es für ihn "sehr ärgerlich" war, dass sich seine Elf "nicht für ihren Aufwand belohnt hat und den Fans, die uns fantastisch unterstützt haben, keinen Sieg schenken konnte". Zum zweiten Mal hintereinander in einem Heimspiel den Sieg noch aus der Hand gegeben zu haben - erst beim 2:2 gegen Wehen Wiesbaden und jetzt beim 1:1 gegen den Hamburger SV - sei natürlich "sehr bitter". Aber für Kocak steht fest: "Auch das wird uns nicht umwerfen."

Frust und Freude
Wenn die Mannschaft "einen Tick abgebrühter wird", so Kocak, werde sie in Zukunft auch Druckphasen wie die der Hamburger meistern. "Das ist ein Prozess, daran werden wir weiter arbeiten", sagte der 39-Jährige. Auch bei ihm war zunächst zu spüren, wie sehr ihn der späte Ausgleich frustriert hatte. Doch an Kocaks Analyse änderte das nichts: "Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel abgeliefert." Daran gelte es kommenden Sonntag bei der derzeit bärenstarken Arminia aus Bielefeld anzuknüpfen. Martin Kind ist auf jeden Fall überzeugt, dass "wir mit einer Leistung wie gegen Hamburg ein sehr ernstzunehmender Gegner sein werden".
hr

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