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Das Coronavirus beunruhigt die Menschen weltweit. Wie groß ist die Gefahr durch das neue Virus? Und wie kann man sich schützen? Die AOK gibt Auskunft:

Häufiges Händewaschen ist wichtig.

Was ist über den neuartigen Erreger bekannt?
Der neue Erreger gehört zum Stamm der Coronaviren. Diese Viren sind meist auf bestimmte Tiere wie Vögel oder Säugetiere spezialisiert, die sie als Wirt befallen. Die normalen Coronaviren des Menschen führen meist nur zu leichten Erkältungen. Sie können aber auch zu sehr schwerwiegenden Erkrankungen führen, vor allem, wenn es ihnen beispielsweise gelingt, von Tieren auf den Menschen überzuspringen. 2002 bis 2003 hatte dies zur SARS-Epidemie geführt; 2012 kam die MERS-Epidemie im Nahen Osten. Viele Mediziner vergleichen das neue Virus mit dem SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome)-Erreger. Viele Eigenschaften des neuen Coronavirus sind noch unbekannt, ebenso die Quelle. Die WHO hat dem Virus, das zunächst als "2019-nCoV" bezeichnet wurde, inzwischen aufgrund seiner Verwandtschaft zum SARS-Coronavirus den offiziellen Namen SARS-Corona-Virus 2 (SARS-CoV-2) gegeben. Die durch das Virus ausgelöste Erkrankung wird Covid-2019 (Coronavirus Disease 2019) genannt.

Wie wird das Virus übertragen?
Der neue Erreger wurde wohl zuerst zwischen Tier und Mensch übertragen. Aber inzwischen verbreitet er sich durch eine Übertragung von Mensch zu Mensch. Klar ist, dass sich das neuartige Virus durch Tröpfcheninfektionen ausbreitet. Da der Erreger auch in Stuhlproben nachgewiesen wurde, ist auch eine Übertragung des Virus über das Verdauungssystem nicht auszuschließen. Das Virus kann sich zudem über Oberflächen ausbreiten, die häufig angefasst werden. Zudem könnte das SARS-Coronavirus-2 von einer erkrankten Mutter auf ihr neugeborenes Kind übertragen werden.

Wie kann ich mich vor einer Ansteckung schützen?
Um eine Ausbreitung zu vermeiden und sich vor einer Ansteckung zu schützen, sollten soziale Kontakte im privaten, beruflichen und öffentlichen Bereich stark reduziert werden. In der aktuellen Situation sollte zudem besonders auf eine gute Händehygiene geachtet werden. Das heißt, regelmäßig – etwa nach Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln und vor jeder Mahlzeit – die Hände gründlich mit Seife waschen (mindestens 30 Sekunden einwirken lassen) oder desinfizieren. Zudem sollte ein Kontakt der Hände mit Mund, Nase und Augen vermieden werden. Husten und Niesen sollten in die Armbeuge erfolgen, damit der Erreger nicht über die Hand an Türgriffe oder ähnliches gelangt und sich so weiterverbreitet. Zu Infizierten und Erkrankten sollte Abstand gehalten und allgemein aufs Händeschütteln verzichtet werden.

Welche Symptome werden durch das Virus ausgelöst?
Infektionen können unterschiedlich verlaufen. Bei einem Teil der Patienten beginnt die Erkrankung mit Fieber, trockenem Husten, Abgeschlagenheit und Muskelschmerzen. Innerhalb einer Woche kann dann eine zunehmende Atemnot infolge einer Lungenentzündung eintreten. Bei schwer erkrankten Patienten kann sich daraus ein akutes Atemnotsyndrom entwickeln, das eine mechanische Beatmung erfordert. Bei einem Teil der Infizierten zeigen sich aber auch nur leichte Erkältungssymptome wie Halsschmerzen. Vereinzelt kann es auch zu Durchfall kommen. Die zwischen der Ansteckung und dem Auftreten erster Symptome vergehende Zeit (Inkubationszeit) wird im Mittel auf fünf bis sechs Tage geschätzt, die kürzeste beobachtete Inkubationszeit betrug einen Tag, die längste 14 Tage.

Wer sollte sich auf das Coronavirus testen lassen?
Beim Auftreten von akuten Symptomen (Fieber, trockener Husten, Abgeschlagenheit, Muskelschmerzen und zunehmende Atemnot) sollte telefonisch Kontakt mit dem Hausarzt oder dem ärztlichen Bereitschaftsdienst (Telefon: 116 117) aufgenommen werden. Generell sollten unnötige Kontakte vermieden und besonders auf die "Husten- und Niesetikette" sowie auf eine gute Händehygiene geachtet werden.

Wie wird behandelt?
Eine spezifische Therapie gibt es für die Covid-2019-Erkrankung derzeit noch nicht. Die Behandlung erfolgt symptomatisch mit fiebersenkenden Mitteln, einer medikamentösen Therapie eventueller bakterieller Zusatzinfektionen der Atemwege bis hin zur Beatmung und vorübergehenden extrakorporalen Oxygenierung (Anreicherung des Blutes mit Sauerstoff außerhalb des Körpers durch eine Maschine) bei einem schweren Atemnotsyndrom.

Weitere Informationen unter:

Hotlines zum Coronavirus:
Wenden Sie sich telefonisch an Ihren Hausarzt oder rufen Sie außerhalb der Sprechzeiten Ihrer Hausarztpraxis unter 116 117 den ärztlichen Bereitschaftsdienst an, wenn Sie die Sorge haben, sich mit Sars-CoV-2 infiziert zu haben.

Die Informationshotline des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts erreichen Sie unter 0511 4505555.

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