Disput im Training
Was war eigentlich passiert? Im Abschlussspiel der gestrigen Einheit ist Innenverteidiger Baris Basdas in einem Zweikampf Stürmer Marvin Ducksch auf den Fuß gestiegen. Es folgte ein kurzes Wortgefecht, dann wurde weitergespielt. Unser Cheftrainer Kenan Kocak musste in der Situation nicht eingreifen, wurde zu der Angelegenheit aber heute in der Spieltagspressekonferenz angesprochen - und seine Antwort überraschte im ersten Moment: "Erst einmal bin ich froh", sagte Kocak - und lieferte die Begründung direkt hinterher: "weil diese Situation im Training zeigt, dass beide Spieler gewinnen wollen und dass beide Spieler mit Herzblut und Leidenschaft auch im Training dabei sind." Bei aller Herzblut-Freude wollte der Coach die Sache allerdings auch nicht zu hoch hängen: "Das, was gestern war, das denke ich, passiert in jeder Fußballmannschaft mal. Emotionen gehören dazu. Deswegen wollen wir das Thema jetzt auch nicht hochschaukeln."
"Nicht so pingelig sein"
Über die (nicht durchweg jugendfreie) Wortwahl des verbalen Austausches der beiden Spieler war unser Cheftrainer zwar nicht begeistert, aber er zeigte sich dennoch verständnisvoll: "Natürlich sind teilweise auch keine schönen Begriffe gefallen, die sollte man auch nicht verwenden und die haben auch auf dem Platz - untereinander und miteinander - nichts zu suchen, aber wenn Emotionen da sind, dann sollte man auch nicht so pingelig sein." Nicht so pingelig waren auch Baris Basdas und Marvin Ducksch, die den Vorfall längst wieder aus der Welt geschafft haben. Das wunderte Kocak nicht. "Die Jungs sind erwachsen genug, und die Sache ist dann auch schnell wieder erledigt. Mich hat die Situation eher gefreut, weil im Training Feuer drin war." Am Ende stellt man also einmal mehr fest: Vieles wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
sb