NIEMALSALLEIN

Über Neuzugänge, Ziele für 2022, Rangnick und Mertesacker

Wie es in puncto Neuzugänge aussieht, welche Ziele er sich mit 96 für das neue Jahr steckt und welche Erinnerungen er an Ralf Rangnick und Per Mertesacker hat, hat 96-Chefcoach Christoph Dabrowski im von Heinz von Heiden präsentierten 96TV-Livetalk zur "Vorbereitung Zu Hause" verraten. Die wichtigsten Themen haben wir hier für Euch zusammengefasst!

/ Profis

Dabrowski über sein Weihnachtsfest: Ich war Weihnachten zu Hause bei meiner Familie und habe auch die Kochkünste meiner Mutter genossen, die sich immer sehr viel einfallen lässt. Jetzt geht es darum, die paar Pfunde, peu à peu wieder runterzubekommen (schmunzelt). Es hat natürlich gut getan, weil die letzten Wochen sehr arbeitsintensiv waren. Ich habe es geschafft, mich relativ gut zu entspannen und runterzufahren.

Dabrowski über Nachwuchsspieler: Wir haben im Profikader schon einige Spieler integriert. In der U23 gibt es mit Sicherheit auch interessante Jungs. Ich lasse mich allerdings nicht treiben, was das angeht. Die Jungs müssen schon Gas geben und zeigen, dass sie mehr wollen. Und dann sind wir auch immer wieder bereit, Jungs hochzuholen, sie einzubauen ins Training. Grundsätzlich erfordert das auch ein bisschen Geduld, aber wir haben natürlich auch den Blick auf die Akademie, der Austausch wird sehr eng sein.

Dabrowski über den Unterschied zwischen der Arbeit mit den Profis und der U23:  Am Ende ist die Öffentlichkeit und die Medienpräsenz größer. Und es geht noch brutaler darum, Ergebnisse zu holen, da ist dann auch der Druck da. In der Akademie ist es eher so, dass du auf die Entwicklung der Spieler gehst, versuchst, sie individuell zu entwickeln, auch unabhängig von Ergebnissen. Das ist, glaube ich, der gravierendste Unterschied.

Dabrowski über Neuzugänge: Grundsätzlich sind wir in ständigem Austausch über die Mannschaft, den Kader, und darüber, was wir verbessern und optimieren können - kurzfristig, aber auch mittel- und langfristig. Stand jetzt brauche ich mich nicht mit anderen Spielern zu befassen, ich fokussiere mich auf die Spieler, die da sind. Grundsätzlich bin ich vom Potenzial der Spieler auch überzeugt. Und ich glaube auch, dass wir dort das, was wir in Gang gesetzt haben, verfestigen können. Wenn sich darüber hinaus irgendwann etwas ergibt, das Sinn macht und uns verstärken würde, was in der Winterpause auch nicht immer einfach ist, dann setze ich mich auch mit den Dingen auseinander.

Dabrowski über die Einbindung von ehemaligen Spielern in einen Klub: Der Vorteil ist natürlich schon, dass man die Strukturen kennt. Man hat eine hohe Identifikation mit dem Verein, mit dem Umfeld. Ich glaube, dass das ein guter Weg sein kann. Man muss die richtigen Leute finden, die dann auch brennen für solche Aufgaben.

Dabrowski über Christian Schulz: Er war eine Bereicherung fürs Trainerteam - menschlich, charakterlich, aber auch vom Erfahrungsschatz her. Er hat jetzt innerhalb kürzester Zeit sehr viele Schritte gemacht. Auch nachdem wir jetzt kurzfristig die Chance bekommen haben, bei den Profis zu helfen, hat er dann noch mal eine andere Rolle bekommen, wurde in die Verantwortung gezogen. Das sind Schritte, die wertvoll sind. Wenn man irgendwann einfach auch mal ins kalte Wasser geworfen wird - davon profitiert man.

Dabrowski über sein Lieblingsspiel in seiner aktiven 96-Zeit: Da fällt mir spontan ein Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund ein, vor 80.000 Zuschauern (Saison 2005/06, Anm. d. Red.). Peter Neururer war Trainer, wir haben 2:0 gewonnen. Ich war der Schütze zum 2:0. Vor unserer Kurve, vor den Auswärtsfans - das ist natürlich schon fantastisch gewesen in diesem Stadion. Das bleibt dann auch in Erinnerung.

Dabrowski über Per Mertesacker: An Per Mertesacker habe ich sehr tolle Erinnerungen. Ich habe nach wie vor Kontakt zu ihm. Wir waren früher auch auf einer Ebene, auch menschlich. Zu Per fällt mir eine Anekdote ein. Wir hatten ein Auswärtsspiel in Köln, Ralf Rangnick war damals Trainer, Per Mertesacker hat sein erstes Bundesligaspiel gemacht - leider auf der falschen Position als rechter Außenverteidiger. Köln hat zu der Zeit so einen Flügelflitzer gehabt un Per hat in guter Regelmäßigkeit dessen Hacken gesehen. Er saß dann in der Halbzeit neben mir in der Kabine, war fix und fertig und hat die Welt nicht mehr verstanden. Der Trainer hat ihn dann erlöst. Da haben wir uns schon gefragt, ob das das erste und das letzte Bundesligaspiel von Per war. Das war, glaube ich, ein einschneidendes Erlebnis, wo der Weg in die eine oder die andere Richtung gehen kann - und er hat zum Glück den Weg in die richtige Richtung geschafft. Ein toller Mensch, eine tolle Persönlichkeit. Per ist ein Mensch, dem ich nur das Beste wünsche.

Dabrowski über die Bedeutung seiner Familie: Familie ist immer wichtig im Leben. Sie gibt einem schon auch Halt und ist immer ein guter Rückzugsort. Auch wenn der Job schon sehr herausfordernd ist, was Raum und Zeit anbetrifft. Ihr habt bei der Pressekonferenz neulich gehört, dass ich meiner Tochter zum Geburtstag gratuliert habe. Das war mir total wichtig und da spielt dann auch keine Rolle, ob man ein Spiel gewinnt oder verliert.

Dabrowski über das Pokalspiel gegen Gladbach:
Es ist natürlich ein herausfordernder Gegner, aber Pokalspiele nehmen oft einen verrückten Lauf. Deswegen werden wir da auch unsere Chance sehen und versuchen natürlich, die nächste Runde zu erreichen. Auch wenn wir uns der Schwere der Aufgabe bewusst sind. Ich habe in meinem Leben das Glück gehabt, schon zweimal in einem Pokalfinale stehen zu dürfen, deswegen würde ich mir das für alle wünschen. Aber dafür sind noch einige Hürden zu nehmen. Man braucht auch das Quäntchen Glück dazu.

Dabrowski über sein Ziel für 2022: Mein Ziel ist es auf jeden Fall, diese leidenschaftliche Art und Weise, diese Emotionalität von der Mannschaft auf dem Platz zu sehen. Ich glaube, in den drei Spielen, in denen ich die Chance hatte, das zu machen, haben die Zuschauer schon gesehen, dass da eine Mannschaft auf dem Platz ist, mit der man sich identifizieren kann. Aber das größere Ziel ist, die Mannschaft zu stabilisieren und sich so schnell wie möglich von den letzten drei Plätzen zu entfernen, um da auch Planungssicherheit zu haben.

Dabrowski über den besten Spieler, mit dem er je zusammenspielen durfte: Ich habe mit extrem vielen wirklich hervorragenden Spielern zusammengespielt. Bei Werder Bremen mit Claudio Pizarro, das war wirklich ein sehr kompletter Stürmer - um jetzt einen zu nennen. Aber da waren noch extrem viele mehr. Ich habe Jan Simak in Hannover erlebt. Das war auch ein außergewöhnlicher Spieler, das hat man selten gesehen. Das war ein unfassbarer Spieler mit einem Potenzial für eine Weltkarriere.

Dabrowski über Ralf Rangnick, unter dem er 2003 in Hannover trainierte: Ralf war perfektionistisch veranlagt. Er hat auf jedes Detail geguckt, war aber auch in der Lage, Menschen, Spieler und Vereine für eine Idee zu begeistern. Er war ein Visionär und Entwickler, der trotzdem auch in der Lage war, Leute für ein Ziel, für einen Weg zu motivieren und zu emotionalisieren. Das ist kein Zufall, dass er dann einen Super-Weg als Trainer gegangen ist - und jetzt auch interessant war für einen Verein wie Manchester United.

Dabrowski über seine Silvesterplanung: Ganz unspektakulär zu Hause bei einem schönen Essen und dann auch einem Glas Wein. Ich bin froh, dass ich dann zur Ruhe komme. Ich gehe das ganz entspannt an, weil die nächsten Aufgaben schon warten. Wir müssen in der Kürze der Zeit noch viele Themen bearbeiten und deswegen braucht man da auch viel Kraft und Energie, um das dann anzugehen.

Hier könnt Ihr den kompletten Talk noch einmal re-live anschauen:

NEWSCENTER
RSS Feed
Fanartikel
Business
Arena
Datenschutz
Kontakt
Medien
Sitemap
Tickets
Navigation
Schließen