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Neues Jahr, neues Grün

Die HDI Arena bekommt ein neues Grün. Nach dem letzten Heimspiel gegen Werder Bremen im vergangenen Dezember wird nun der fällige Rasentausch umgesetzt.

/ Klub, Profis

Zunächst wird gefräst
96-Greenkeeper Michael Meyer und sein Team arbeiten unter Hochdruck, um das neue Grün pünktlich zum DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Borussia Mönchengladbach am 19. Januar (Anpfiff: 18.30 Uhr) spielbereit zu verlegen. Zuerst wurde am Mittwoch die alte Grasnarbe abgefräst, danach der Untergrund plangewalzt. Nichts bleibt hier dem Zufall überlassen: "Die Fräse ist ein Spezialgerät, die kann man millimetergenau einstellen. Das ist so ähnlich wie beim Häckseln von Mais. Dann wird das auf einen Ladewagen transportiert und weggebracht", erklärt Meyer.

Danach beginnt die eigentliche Arbeit, denn das Spielfeld sieht jetzt aus wie ein riesiger Sandkasten. "Wir haben den Unterbau verbessert, haben Rasentragschicht geliefert bekommen. Das ist ein Begriff aus DIN, also im Prinzip eine sehr hochwertige Sandmischung, wie sie im Sportplatzbau eingesetzt wird, mit der entsprechenden Wasserdurchlässigkeit etc. Wir müssen das tun, weil wir beim Fräsen mehr Material runternehmen, als wir durch den neuen Rasen wiederaufbringen", sagt Meyer.

Spielfeld keine ebene Fläche
Nach dem Aufbringen der Rasentragschicht muss der Untergrund nivelliert werden. Die Besonderheit dabei ist, dass das Spielfeld keine ebene Fläche ist, sondern in Wahrheit annähernd die Form eines Walmdaches hat, wobei der Mittelkreis der höchste Punkt des Spielfelds ist, damit das Wasser zu den Spielfeldseiten ablaufen kann. Michael Meyer erklärt das komplexe Verfahren: "Die Firma, die das für uns macht, teilt das Spielfeld in vier Teilflächen und kann auf diese Weise den Boden für die Verlegung des Rollrasens vorbereiten."

Rasen aus den Niederlanden
Insgesamt 8110 Quadratmeter Rasen müssen neu verlegt werden. Das Grün wird in 2,40 Meter breiten und 3,5 Zentimeter dicken Rollen aus den Niederlanden angeliefert und dann ausgerollt. "Die Rasenplatten werden gegeneinandergepresst und halten deshalb zusammen. Ab Oktober wächst der Rasen nicht mehr, das kennt jeder, der einen eigenen Garten hat. Im Februar setzt das Wachstum ein, die Rasenheizung sorgt dafür, dass die Platten schon eher zusammenwachsen als im heimischen Garten, wo es erst im Frühjahr losgeht", erklärt Meyer.

Einmal pro Jahr muss der Rasen in der HDI Arena gewechselt werden, manchmal auch mehrmals. Positiv für das Rasenwachstum und die Pflege wirkt sich die lichte Architektur der HDI Arena aus. "Wind ist gut für den Rasen, auch die durchlässige Dachkonstruktion ist positiv", erklärt Meyer. "Ehrlicherweise hilft das ab Oktober aber auch nicht mehr so viel wegen der tiefstehenden Sonne und der Schattenwürfe, die das Dach und die Tribünen dann verursachen."

Besonderer Arbeitsplatz
Wenn Michael Meyer über seine Arbeit und sein Team spricht, dann merkt man ihm die Begeisterung an. Er selbst ist jetzt seit 18 Jahren als Greenkeeper dabei und pflegt nicht nur den Rasen in der HDI Arena, sondern trägt auch mit seinem Team die Verantwortung für die übrigen Plätze auf der Mehrkampfanlage und im Eilenriedestadion. Was diesen Job so einzigartig macht, beschreibt er in eigenen Worten: "Ja, natürlich ist es jeden Morgen etwas Besonderes, hier in die Arena zu fahren, an diesen einzigartigen Arbeitsplatz. Die HDI Arena ist ein Aushängeschild für Hannover. In der Bundesliga oder der 2. Liga zu arbeiten, ist schon toll. Da bin ich stolz drauf, meinen Teil beizutragen."
sk

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