NIEMALSALLEIN

Der Pokalsieger aus Nürnberg, am Samstag 96-Gegner, steht zurzeit auf einem Abstiegsplatz. Sicher, nach vier Spieltagen hat die Tabelle wenig Aussagekraft. Aber selbstverständlich sind die Franken nicht mit dem durchwachsenen Saisonstart zufrieden. Und genau darin liegt für Hannover eine große Chance, aus Nürnberg etwas Zählbares mitzunehmen. Aber eben auch eine Gefahr.

 

Der Club unter Druck
Zur Situation der "Cluberer" passt einmal mehr die allseits beliebte Metapher des angeschlagenen Boxers. Zwar würde die dritte Niederlage im dritten Heimspiel nicht einen kompletten Knock-Out bedeuten, aber die Mannschaft von Hans Meyer zumindest in eine kleine Krise stürzen – angesichts der gestiegenen Erwartungen, die der Pokalsieg und die damit verbundene Europapokal-Qualifikation mit sich brachten. Daher steht der FCN unter Druck, ein Rückstand vor eigenem Publikum würde die Franken sicher verunsichern. Auf der anderen Seite wäre es nicht das erste Mal, dass eine Mannschaft besonders gut spielt, wenn sie mit dem Rücken zur Wand steht. Eben wie der angeschlagene Boxer, der noch einmal alle Kräfte mobilisiert und entscheidend zurückschlägt.

Saenko, Vittek und Galasek fehlen
Zu Hause hat der Club in dieser Saison noch keinen Treffer erzielt. Sowohl gegen den Karlsruher SC (0:2) als auch gegen Werder Bremen (0:1) setzte es eine Heimniederlage. Hat der FCN also ein Sturmproblem? Zumindest personell. Denn Robert Vittek (Gelb-Rot-Sperre sowie Knorpelschaden und Meniskus-Einriss) und Ivan Saenko (Sprunggelenksverletzung) werden ausfallen. Ebenso wie Mittelfeld-Stratege Tomás Galásek, der von seiner Länderspielreise mit Adduktorenproblemen zurückkehrte. Dafür sind Angelos Charisteas und Javier Pinola wieder fit und werden voraussichtlich in der Startelf stehen.

Defensives Mittelfeld: Zwei aus vier
Bei Hannover fehlen dagegen "nur" zwei Spieler aus dem Profi-Kader: Thomas Brdaric (Knie-OP) und Vinicius (Aufbautraining). Ansonsten hat 96-Coach Dieter Hecking die berühmte Qual der Wahl – vor allem im defensiven Mittelfeld, wo mit Chavdar Yankov, Hanno Balitsch, Altin Lala und Christian Schulz gleich vier Spieler Ansprüche auf die zwei Positionen vor der Abwehr anmelden. Ob Arnold Bruggink in die Startelf zurückkehrt oder erneut Jiri Stajner beginnen wird, ist noch offen.

96 als "gern gesehener Gast"
Auf der Homepage des 1. FC Nürnberg wird 96 als "gern gesehener Gast" angekündigt. Kein Wunder, denn nicht nur in der vergangenen Saison zogen die Niedersachsen in allen drei Pflichtspielen den Kürzeren. In Nürnberg hat Hannover seit Mai 1988 kein Bundesligaspiel mehr gewonnen. Damals trafen Karsten Surmann, Stefan Kohn und Siggi Reich zum 3:1-Sieg. Im September 1995 gelang in einem Zweitligaspiel immerhin noch ein 2:0-Erfolg (Tore durch Steffen Menze und Lothar Sippel). Und noch etwas lässt die Club-Fans optimistisch sein: Hans Meyer hat als Trainer in der Bundesliga noch nie gegen Hannover verloren. Viermal gewann der charismatische Coach mit seinen Mannschaften gegen die Leinestädter, einmal gab es ein Unentschieden. Doch wie sagte Dieter Hecking am Donnerstag in der Pressekonferenz? "Serien sind dazu da, irgendwann einmal zu reißen..."
tg

So könnten beide Teams auflaufen:

1. FC Nürnberg: Blazek - D. Reinhardt, A. Wolf, Glauber, Pinola - Kluge, Mnari - Engelhardt - Mintal, Kristiansen - Charisteas.

Hannover 96: Enke - Cherundolo, Kleine, Fahrenhorst, Tarnat - Balitsch, C. Schulz (Lala, Yankov) - Rosenthal, Stajner (Bruggink), Huszti - Hanke.

Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart).


>>Mehr Infos zu Gegner und Spiel

Wer das Spiel unserer 96er beim 1. FC Nürnberg nicht live im easyCredit-Stadion sehen kann, hat die Möglichkeit, die Dramaturgie der Partie Spielzug für Spielzug in unserem LIVETICKER hautnah mitzuerleben. Es lohnt sich!

 

NEWSCENTER
RSS Feed
Fanartikel
Business
Arena
Datenschutz
Kontakt
Medien
Sitemap
Tickets
Navigation
Schließen