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Bruggink wieder stark. Braucht 96 trotzdem einen neuen Spielmacher?

 

 

Arnold Bruggink spielt nur in der Rückrunde gut. Darum fahndet 96 weiter nach einem neuen Ganz-Saison-Spielmacher.

VON FLORIAN KREBS
HANNOVER. Es gibt ja immer wieder Spieler in der Bundesliga, die nur zu Hause treffen oder auswärts ihre besten Spiele machen. Profis, die nur eine Halbserie glänzen, sind eher die Ausnahme. Arnold Bruggink gehört zu dieser seltenen Spezies.

Wie im Vorjahr spielt der 96-Spielmacher eine starke Rückrunde. Alle vier Saisontore und drei seiner vier Assists gelangen ihm in diesem Jahr. Vergangene Spielzeit erzielte er sechs Treffer – alle nach der Winterpause. Rätsel Bruggink – warum ist er ein Rückrundenspieler? „Schwer zu erklären“, sagt der Holländer, „genauso wie unser Spiel gegen Hertha“, als 96 nach fantastischen 45 Minuten einbrach.

Ein wichtiger Grund für seine deutliche Leistungssteigerung ist die Anerkennung beim Trainer. Zu Beginn der Rückrundenvorbereitung gabs ein langes Gespräch zwischen Dieter Hecking und seiner frustrierten Nummer zehn, die in der Hinrunde meistens nur Ersatz gewesen war. Der Austausch fruchtete, Bruggink spielt seit dem Rückrundenstart wie ausgewechselt.

„Das Vertrauen ist da, ich fühle mich gut“, freut sich der 30-Jährige. Bei Hecking hat er sich jetzt „den Status erarbeitet, dass wir ihn nicht nach einem schwächeren Spiel gleich wieder total infrage stellen.“ Das war in der Hinrunde anders, „das lag aber an ihm“, betont Hecking. Brugginks Leistung stimmte nicht, und darum war er bis Weihnachten meistens nur Ersatz. Jetzt ist er Stammspieler. Und zwar einer, „auf den man sich freut“, lobt der Trainer.
Ein weiterer Grund für Brugginks Aufschwung ist das neue 4-4-2-System. Dank seiner Übersicht und überragenden Technik füttert er die beiden Spitzen mit Pässen und Flanken, da fällt seine fehlende Schnelligkeit nicht so sehr ins Gewicht. „So ein Spiel liegt mir“, freute er sich nach der 4-4-2-Premiere in Dortmund. „Richtig Spaß“ hatte er in der ersten Halbzeit gegen Hertha.

Unter dem Strich ist eine gute Rückrunde natürlich zu wenig. Holt 96 also noch einen weiteren Zehner? „Die Frage ist berechtigt, aber noch nicht zu Ende diskutiert“, sagt 96-Chef Martin Kind. Die Antwort hängt davon ab, auf welcher Position Neuzugang Jan Schlaudraff spielt. Bislang plant Hecking mit ihm als zweite Spitze neben Hanke. Dann würde 96 wohl noch einen Spielmacher holen, andernfalls einen Stürmer. Rund drei Millionen Euro liegen bereit.

 

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