NIEMALSALLEIN

...Zeit meines Lebens“

 

Von URSULA VIELBERG und JENS NAGLER

Zurück in die ganz persönliche Vergangenheit: Das Heimspiel morgen gegen seinen Ex-Verein, Hannover 96, wird für Jan Simak (29) eine sehr emotionale Kiste. In BILD verrät der VfB-Regisseur, warum sein Verhältnis zu den Niedersachsen auch heute noch sehr speziell ist.

BILD: Gratulation zum Einzug in den Uefa-Cup! Aber warum kamen Sie in Györ nicht zum Einsatz?

Jan Simak: „Der Trainer hat ja schon vor dem Beginn der Saison gesagt, dass er in den verschiedenen Wettbewerben immer wieder rotieren wird...“

BILD: Ihr Auftritt zum Bundesliga-Start beim 3:1 in Gladbach war vielversprechend – auch für Sie persönlich?

Simak: „Okay, ich habe zwei Tore vorbereitet. Aber ich kann trotzdem noch besser spielen.“

BILD: In welchen Bereichen können Sie noch zulegen?

Simak: „Ich habe noch nicht so viel Selbstvertrauen wie normal. Ich muss noch mehr probieren, zum Beispiel in den Eins-gegen-Eins-Situationen.“

BILD: Wie kommen Sie mit dem Tempo in der Bundesliga zurecht?

Simak: „Klar ist das Spiel schneller als in der zweiten Liga. Aber das ist es doch, wo ich hin wollte. Ich habe lange darauf hingearbeitet, wieder in der ersten Liga zu spielen.“

BILD: Ihr letztes Bundesligaspiel hatten Sie im September 2003 für Hannover absolviert. Morgen kommt ihr Ex-Klub nach Stuttgart. Wie speziell ist Ihr Verhältnis zu den 96ern?

Simak: „Leverkusen vergangene Woche – das war ja auch mein Ex-Klub. Aber das Spiel gegen 96 ist schon um einiges interessanter für mich...“

BILD: Weil Sie in Hannover heute noch verehrt werden wie ein Volksheld?

Simak: „Ich habe sehr schöne Erinnerungen an diese Stadt. Die drei Jahre in Hannover waren fast die beste Zeit meines Lebens.“

BILD: Haben Sie noch Kontakt zu den ehemaligen 96-Kollegen?

Simak: „Nein. Ich habe mit Altin Lala, Stevie Cherundolo und Jiri Stajner zusammen gespielt. Leider habe ich keine Nummer mehr von ihnen. Aber ich freue mich sehr, sie vor dem Spiel zu sehen.“

BILD: In der vergangenen Saison wollte 96 Sie verpflichten. War das eine Option für Sie?

Simak: „Ja, von Hannover kam das erste konkrete Angebot, das war natürlich interessant.“

BILD: Sie haben sich aber für den VfB entschieden. Hannovers Manager Hochstätter meinte, Sie hätten ihn verarscht...

Simak: „Ich habe ihm vorher gesagt, dass ich mehrere Offerten habe, die ich mir anhören möchte. Aber er gab sein Angebot ab und sagte, ich müsste mich schnell entscheiden...“

BILD: Was Sie aber nicht getan haben...

Simak: „Ich habe Herrn Hochstätter gesagt, dass ich andere Angebote habe, war immer ehrlich. Dann lese ich auf einmal, ich hätte gepokert.“

BILD: Die 96-Fans freuen sich trotzdem auf Sie. Warum sind Sie in Hannover auch heute noch so populär?

Simak: „Ist das wirklich so? Das wusste ich nicht. Es freut mich aber riesig, dass sie mich nicht vergessen haben.“

BILD: Im Internet gibt's ein Video über Sie von einem Zweitliga-Spiel in Ahlen aus der Saison 2001/02 – da stehen fast nur nette Kommentare...

Simak: (strahlt) „Das war das schönste Jahr meiner Karriere. In der Saison habe ich 18 Tore geschossen.“

BILD: Wie viele Tore machen Sie für den VfB?

Simak: (grinst) „Wäre schön, wenn es wieder so läuft. Aber ich setze mir kein festes Ziel, will nur produktiv und effektiv sein.“

BILD: Werden Sie jubeln, wenn Sie morgen treffen?

Simak: „Wenn ich spiele und mir ein Tor gelingt, werde ich mit meinen Mitspielern jubeln – aber trotzdem die 96-Fans respektieren.“

BILD: Könnten Sie sich vorstellen, noch einmal für 96 zu spielen?

Simak: „Im Fußball weiß man nie was kommt. Aber ich habe hier zwei Jahre Vertrag, bin rundum zufrieden. Der VfB ist für mich eine riesige Chance.“

 

 

 

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