NIEMALSALLEIN

96-Trainer Hecking verspricht morgen ein mutiges Team gegen Schalke/Stajner gesetzt/Hanke oder Forssell?

 

48 000 Eintrittskarten sind bereits weg, die restlichen 1000 werden bis morgen Nachmittag mit einiger Wahrscheinlichkeit auch noch dankbare Abnehmer finden. Die wohl ausverkaufte AWD-Arena zum Rückrundenstart gegen Schalke 04 (Anpfiff: 15.30 Uhr) ist ein deutlicher Fingerzeig dafür, dass die Fans von Hannover 96 die Winterpause leid sind und sich wieder auf Bundesliga-Fußball freuen. Das morgen proppevolle Stadion signalisiert zugleich: Hannoversche Fans sind nicht unbedingt nachtragend – die schlechte Hinrunde haben sie der Mannschaft in der Hoffnung auf Besserung zumeist verziehen.

„Endlich geht es wieder los“, sagt auch Trainer Dieter Hecking. Und er hat dazu ein Versprechen für die Anhänger der „Roten“ parat – wenn auch nicht mehr den leidigen UEFA-Cup wie im Mai 2008, so doch zumindest eine auf 90 Minuten bezogene freudige Botschaft. Seine Elf wolle morgen zur guten Stimmung beitragen, lautet der Ausblick des 44-Jährigen.

Gute Stimmung: Dafür sorgen auf den Rängen zuallererst Tore und attraktive Spielzüge der Heimmannschaft, garniert mit gelungenen Paraden des 96-Torwarts – als Spaßbremse erweisen sich in aller Regel Gegentreffer, spielerische Einfallslosigkeit und offensichtliche Willensschwäche. In den vier Wochen der Vorbereitung auf die Rückrunde hat Hecking versucht, seine Mannschaft wieder in eine Verfassung zu bringen, bei der das Zuschauen nicht nur Freude macht, sondern die auch den so oft vermissten sportlichen Erfolg verheißt.

Mit der Rückkehr von Robert Enke, zugleich erklärter Publikumsliebling, ist dafür eine wichtige Voraussetzung gegeben. Verlernt hat der Nationaltorwart in der dreimonatigen Verletzungspause nichts, was vor neun Tagen auch gegen den AC Mailand zu sehen war. „Er strahlt Ruhe aus“, sagt Hecking, „das überträgt sich auf seine Vorderleute.“ Und von denen erwartet er wiederum einen selbstbewussten Auftritt ohne Rücksicht auf große Namen wie Marcelo Bordon, Jefferson Farfan, zweifacher Torschütze am Dienstag beim Schalker 4:1 im Pokal-Achtelfinale in Jena, oder Halil Altintop.

Zugleich hat Hecking angekündigt, seine Mannschaft werde sich nicht hinten reinstellen, sondern sich bemühen, selbst mutig nach vorne zu spielen – mit zwei Stürmern, wie der Trainer sagte. Offensivfreude hat 96 in dieser Saison häufig vermissen lassen und ist damit bei vielen Fans ins Fettnäpfchen getreten. Mit dem in der Vorbereitung starken Jiri Stajner hat Hecking auch schon einen der beiden Angreifer benannt, die es den Schalkern zeigen sollen. Ob an der Seite des Tschechen Mike Hanke oder Mikael Forssell spielen wird, ließ der 96-Trainer hingegen offen. Hanke nahm er noch einmal in die Pflicht („Er kann noch deutlich mehr“), Forssell – im Training gestern mit vielen guten Aktionen – trägt er die schwache Leistung im Aachen-Testspiel nicht nach („Er ist griffig und will Tore machen“).

Hecking schürt mit solchen Worten auch den Konkurrenzkampf, um seiner Mannschaft zusätzlich Beine zu machen. Auch in dem Wissen, dass ein erfolgreicher Rückrundenstart einigen Druck vom Team nehmen würde – und von demjenigen, der bei 96 die Verantwortung für den sportlichen Bereich trägt.

VON NORBERT FETTBACK

 

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