Koné, als Stürmer in seinen sieben Bundesliga-Einsätzen für die „Roten“ bislang zweimal erfolgreich, beschränkte sich indes (noch) aufs Laufen. Nach seiner Kapselbandzerrung im rechten Knie, die er im Spiel gegen den VfB Stuttgart erlitten hatte, hofft der Ivorer nach drei Wochen Pause auf sein Comeback. Und mit ihm hoffen sie bei 96, dass es damit klappt und Koné das tut, weshalb ihn der Klub vom FC Sevilla ausgeliehen hat: für Tore und für Vorlagen sorgen. Joggen um den Platz, dazwischen immer wieder Sprints unter Anleitung von Athletiktrainer Edward Kowalczuk, aber kein Ballkontakt so wie die anderen: Allein daran ist zu sehen, dass es eng werden wird mit dem Einsatz des 26-Jährigen gegen den Tabellenzweiten und Titelaspiranten.
Mirko Slomka, für dessen Mannschaft im Abstiegskampf übermorgen praktisch alles auf dem Spiel steht, ist die quälende Ungewissheit anzumerken. Man müsse abwarten, wie es nach der intensiven Belastung um Konés lädiertes Knie am Tag darauf bestellt sei. „Wir tun alles, um ihn fit zu bekommen“, sagte der 96-Trainer. „Wenn Koné spielen kann, dann ist er selbstverständlich eingeplant.“ Beim Vormittagstraining hatte Mike Hanke beim Test „Elf gegen elf“ im Angriff den vakanten Platz von Jiri Stajner eingenommen, der gegen die Schalker aufgrund seiner Gelb-Roten Karte zuschauen muss. 15 Einsätze, kein Tor: Es gibt sicher bessere Bewerbungsschreiben eines Stürmers für einen Platz im Team – selbst dann, wenn er selbst mal das Schalker Trikot getragen hat und schon allein deshalb nur so vor Tatendrang sprühen müsste.
Doch ob nun Koné oder Hanke: Es hilft nichts, 96 braucht drei Punkte, wenn die Hoffnung auf ein weiteres Jahr 1. Liga nicht ganz schwinden soll. „Wir müssen gewinnen“, sagt Slomka mit Blick auf den kommenden Sonnabend, „und deshalb müssen wir auch in der Offensive Akzente setzen.“ Einer, der dabei auch helfen könnte, ist Elson. Die Chancen des Brasilianers, nach drei Spielen Pause aufgrund von Kniebeschwerden gegen Schalke wieder dabei zu sein, stehen gut. Am Vormittag mischte Elson in der A-Elf mit, am Nachmittag durfte er den Schongang einlegen. Mit Koné und Elson: Das wäre ein gutes Vorzeichen. Als die beiden zuletzt zusammen im Heimspiel gegen Frankfurt für 96 spielten, sprang ein 2:1 heraus. Was gäbe das am Sonnabend für ein Fest!