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Wie der SSV Ulm nochmal den Klassenerhalt angreift

Beim SSV Ulm dreht sich in den verbleibenden drei Partien alles um die Frage: Relegations- oder direkter Abstiegsplatz? Dafür haben die "Spatzen" nach dem 25. Spieltag mit einem Trainerwechsel nochmal einen neuen Impuls gesetzt, der diese Fragestellung wahrscheinlich erst ermöglicht hat. Vor dem Duell mit Hannover 96 im heimischen Donaustadion am Samstag (13 Uhr), nehmen wir unseren kommenden Gegner wieder gewohnt genauer unter die Lupe - hier im Gegnercheck.

/ Profis
Mit Trainer Robert Lechleiter kamen in den letzten sechs Partien ordentlich Punkte dazu. (Foto: DFL/GettyImages/Christian Kaspar-Bartke)

Trainerwechsel setzt Kräfte frei
Der SSV Ulm kämpft nach zwei Aufstiegen in Folge in der 2. Bundesliga um den Klassenerhalt. Der Impuls mit dem Trainerwechsel nach dem 25. Spieltag scheint auch neue Kräfte freigesetzt zu haben. Am vergangenen Wochenende in Fürth feierten die Ulmer bereits den dritten Sieg (1:0) im sechsten Spiel unter Robert Lechleiter – genauso viele Dreier gab es unter Vorgänger und Aufstiegscoach Thomas Wörle in den 25 Partien zuvor. Die "Spatzen" stehen damit erstmals seit dem 20. Spieltag nicht auf einem direkten Abstiegsplatz, sind punktgleich mit Münster auf Rang 17 und haben fünf Punkte Rückstand auf den BTSV auf 15 – um die Relegation kommen die Schwaben also trotz guter Form wohl nicht mehr herum.

Prunkstück Defensive
Die Ulmer Stärken liegen in der Defensivarbeit, die Paarungen mit Beteiligung des SSV sind regelmäßig knapp, intensiver Kampf eine Grundvoraussetzung für eine Partie gegen die "Spatzen". Es ist bei dem Tabellenplatz bemerkenswert, die viertbeste Defensive vorzuweisen – mit 38 Gegentoren haben nur Spitzenreiter Köln (36), die SV Elversberg (35) und Hannover 96 (33) weniger. Elf ihrer 14 Niederlagen verlor Ulm mit nur einem Tor Differenz, auch in den restlichen drei Nullrunden gab es nie mehr als zwei Treffer Unterschied. Untermauert wird ihre Kernkompetenz von gleich drei Akteuren, die zu den zehn erfolgreichsten Zweikämpfern der Liga gehören: Niklas Kolbe (67,3 Prozent; Platz vier), Kapitän Johannes Reichert (62,5; sieben) und Philipp Strompf (61,6; acht) – allesamt Innenverteidiger.

Ulm-Torjäger mit knapp einem Drittel aller Treffer
Innerhalb der Abteilung Angriff liegt das Hauptaugenmerk auf Semir Telalovic, der einer von 18 Torjägern der 2. Bundesliga ist, der zu diesem Zeitpunkt der Saison zweistellig getroffen hat. Mit zehn Toren hat er fast einen Drittelanteil der 32 gesamterzielten Treffer der Schwaben in Eigenregie zu verantworten. Zuletzt auch in guter Form war Maurice Krattenmacher. Der 19-Jährige ist mit vier Assists bester Vorlagengeber seines Teams, erzielte letzte Woche den Treffer des Tages, wird seinem Coach gegen 96 aber gelbgesperrt fehlen. Der Offensivmann ist wohl der einzige Ausfall.

Schnittmenge 2. Bundesliga
An das Hinspiel – und generell Begegnungen mit Hannover 96 – erinnern sich die Schwaben nicht ganz so gerne. Alle elf Aufeinandertreffen der Teams haben in der 2. Bundesliga stattgefunden, seit neun Spielen (fünf Siege, vier Remis) ist 96 ungeschlagen, Ulm hat dieses Duell ohnehin erst einmal für sich entschieden – das war ein 2:1 im April 1984. Am 15. Spieltag dieser Spielzeit trennten sich die Teams in der Heinz von Heiden Arena 3:2, nachdem der SSV zunächst mit zwei Toren von Telalovic (23., 55.) in Führung lag. Hyunju Lee erzielte den Anschlusstreffer (60.), ehe ein Tresoldi-Doppelpack (71., 81.) die Partie noch drehte.

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