NIEMALSALLEIN

Doppelschlag bei 96. Neben der erwarteten Verpflichtung von Markus Miller (NP berichtete) stellte 96 gestern noch einen zweiten neuen Spieler vor – und zwar einen prominenten: Der österreichische Nationalmannschaftskapitän Emanuel Pogatetz soll die 96-Schießbude schließen.

 

"Er ist ein erfahrener Spieler, der auch als linker Verteidiger einsetzbar ist. Er wird unsere Optionen in der Abwehr deutlich erweitern", sagt 96-Trainer Mirko Slomka. Stammposition des 27-Jährigen ist jedoch die des linken Innenverteidigers. Pogatetz gilt als beinhart. 2005 foulte er den russischen Spieler Jaroslaw Charitonskij, der dabei einen doppelten Beinbruch erlitt. Pogatetz wurde in der ersten Instanz für 24 Wochen gesperrt. Bei einer weiteren Verhandlung wurde die Strafe jedoch auf acht Pflichtspiele gekürzt. Im September 2008 verletzte er bei einem Foul den Brasilianer Rodrigo Possebon schwer am Bein.

Pogatetz war über die Jugend von Bayer Leverkusen zum FC Aarau (Schweiz) und dann über Graz und Spartak Moskau zum FC Middlesbrough gekommen. Nach vier Jahren endete sein Vertrag bei dem englischen Zweitligisten. "Wir haben den angepeilten Aufstieg leider verpasst" erklärte Pogatetz. Seit der Saison 2007/2008 war er Kapitän beim englischen Klub. 2009 machte ihn auch der neue österreichische Teamchef Dietmar Constantini zum Kapitän der Nationalelf. Nach Kritik an Ex-Coach Josef Hickersberger war Pogatetz auch schon vorübergehend aus der Nationalmannschaft geflogen. 96 bekommt mit dem ablösefreien Profi ein bunteres Gesicht – und viele neue Tattoos. Der Verteidiger flog am Nachmittag nach der Unterschrift zurück nach England, um sein Haus auszuräumen.

Auch Miller gilt nicht als pflegeleichter Torwart. Zuletzt spielte er eine schlechte Saison in Karlsruhe. "Mit Markus bekommen wir einen routinierten und reaktionsschnellen Torwart, der hinter Florian Fromlowitz für einen belebenden Ansporn sorgen wird", heißt es bei Slomka. Allerdings will sich Miller keinesfalls mit der Rolle hinter Fromlowitz zufriedengeben. Es wird spannend zu beobachten sein, ob Slomka die Rollen so klar verteilt. Seinen Kreuzbandriss hat Miller jedenfalls auskuriert. "Alle großen Spieler hatten schwere Verletzungen" sagt er, "ich habe keine Probleme mehr."

 

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