"Das ist so, ich bin Profi, ich bin bereit2, sagte er. Der Kopf der tunesischen Mannschaft verlor am 1. Juli 0:1 gegen Botswana – und seinen Zehennagel. Ein Gegenspieler war ihm auf den dicken Zeh getreten, ein Bluterguss bildete sich, der Nagel fiel ab. "Tut ein bisschen weh", sagt er, trainiert aber trotzdem. Ein leidensfähiger Bursche.
"Er war letzte Saison schon Führungsspieler", sagt Trainer Mirko Slomka, "es ist auch für unsere Afrikaner wichtig, dass er zurück ist." Nach der viel zu kurzen Pause will sich Slomka um Haggui kümmern, damit der Abwehrboss sich nicht zu viel zumutet. "Wir müssen darauf achten, dass er im Kopf frisch ist", meint Slomka. Haggui bescheinigt er "einen großartigen Charakter". Wird er etwa 96-Spielführer?
Tatsächlich hat 96 schon vier Kapitäne: Haggui bei der tunesischen, Altin Lala bei der albanischen, Emanuel Pogatetz bei der österreichischen und Steven Cherundolo als Ko-Kapitän bei der amerikanischen Nationalmannschaft. In erster Linie will Haggui, der unter Slomka zum Mitglied des Mannschaftsrates wurde, weniger Saisontore kassieren als die 67 zuletzt. "Zehn Tore weniger, das ist okay, damit können wir einen Schritt nach vorne machen", glaubt Haggui. Die neuen Kollegen werden Haggui als gesetzte Abwehrgröße kennenlernen.
Kapitän wird er wohl nicht. "Das ist nicht meine Stelle", sagt er. Bei 96 ist die Binde offenbar für Cherundolo reserviert.