NIEMALSALLEIN

DFB ermittelt gegen da Silva. Cottbus-Rat attackiert Hecking.

 

VON GUNTHER NEUHAUS
HANNOVER/COTTBUS. In der Nachspielzeit am späten Freitagabend im Presseraum leistete sich Cottbus noch ein übles Foul – diesmal trat ein Offizieller nach.

96-Trainer Dieter Hecking hatte sich in angemessenem Ton über den Ellbogen-Check von Vragel da Silva gegen Gaetan Krebs beschwert. „Das ist eine Geschichte, die ich so nicht akzeptieren kann und auf dem Fußballplatz nicht sehen möchte“, klagte Hecking, doch schon während des Vortrags stöhnte und nörgelte der Cottbuser Verwaltungsrat Dieter Friese: „Das gibts doch nicht.“ Nach der Pressekonferenz sprang Spree-Neiße-Landrat Friese auf, um Hecking zu kritisieren. Alles falsch, „der Vragel“ sei doch „so ein netter Kerl“, so ginge das nicht. Politisch korrekt war das nicht.

Auf der Cottbuser Internetseite (fcenergie.de) wird die Tätlichkeit völlig ignoriert, allerdings wird sich Energie noch mit dem Thema beschäftigen müssen. Denn da Silva droht eine lange Sperre durch den DFB. Der Kontrollausschussvorsitzende Anton Nachreiner ermittelt gegen den Außenverteidiger, er will heute die Fernsehbilder aus Cottbus auswerten. Darauf ist deutlich zu sehen, wie da Silva den kleinen Gaetan Krebs (1,65 Meter) mit dem Ellbogen am Kopf trifft. Dass das aus der Bewegung heraus und unabsichtlich geschah, wird da Silva kaum glaubwürdig nachweisen können. Der Brasilianer muss wie Krebs Stellung nehmen. Schiedsrichter Peter Sippel hatte nichts gesehen, daher kann nun der Kontrollausschuss eingreifen.
Da Silva ist Wiederholungstäter, das dürfte das Strafmaß erhöhen. Nach einem Schlag ins Gesicht des Stuttgarters Artur Boka (im Dezember 2006) war er bereits für drei Spiele gesperrt worden, nach dem Ellbogencheck gegen 96-Profi Hanno Balitsch im Mai musste der 33-Jährige sogar in sieben Partien aussetzen. Darunter dürfte nun auch nichts gehen.

 

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