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Spieler, Sänger, Stadionsprecher: Der ehemalige Borussia-Profi Norbert Dickel spricht im Interview mit hannover96.de über das bevorstehende Spiel in Dortmund, seinen Sechs-Minuten-Hattrick gegen Hannover 96 sowie den Stand seiner Gesangskarriere.

/ Profis

 

Am kommenden Samstag sind unsere Roten zu Gast im SIGNAL IDUNA PARK. Beide Mannschaften sind personell stark geschwächt. Welche Erwartungen haben Sie an das Spiel?

Norbert Dickel: "Zunächst einmal wissen wir natürlich, dass Hannover 96 eine sehr gute Mannschaft hat. In dieser Saison hat es bisher auswärts zwar noch nicht so richtig geklappt, aber wir wissen um die taktischen Finessen von Mirko Slomka und sind gewarnt. Nichts desto trotz wollen wir natürlich unsere Heimspiele gewinnen, egal wer der Gegner ist. Sicherlich mit spielentscheidend wird sein, welche Spieler noch rechtzeitig fit werden bei beiden Mannschaften."

Seit über 20 Jahren sind Sie jetzt schon Stadionsprecher beim BVB und verpassen, wenn überhaupt, nur ganz wenige Heimspiele – Sie kennen die Mannschaft so gut wie kaum jemand anders. Wenn es für Hannover 96 eine Chance gibt, einen Punkt gegen Dortmund zu holen, wo könnte diese liegen?

Norbert Dickel: "Als Erstes bin ich froh, dass ich früher nicht gegen so eine Mannschaft wie die Unsere spielen musste. Die Jungs sind extrem diszipliniert auf dem Platz und befolgen klar die taktische Ausrichtung unseres Trainers. Dies ist verbunden mit einer sehr hohen Laufbereitschaft, gepaart mit konsequentem Gegenpressing und dem unbedingten Willen, Tore zu erzielen. Das ist für jede gegnerische Mannschaft schwer. Wenn ich allerdings eine Chance sehen würde, würde ich diese sicherlich hier nicht verkünden."

Erinnern Sie sich an den 13. September 1988? Falls nicht, hier eine kleine Gedankenstütze: Es geschah im Westfalenstadion…

Norbert Dickel: "Ja klar erinnere ich mich an diesen Tag... auch noch sehr gerne. Das war das Spiel, bei dem ich meinen einzigen Hattrick in der Bundesliga erzielt habe. Am Tag zuvor im Trainingslager hatte ich ein nicht so ganz angenehmes Gespräch mit unserem damaligen Trainer Horst Köppel. Ich war so sauer, dass ich mit meinem ersten Schuss auf das Tor fast die Stadionuhr kaputtgeschossen hätte. Die nächsten drei haben allerdings innerhalb von sechs Minuten gepasst! Das man sich an so etwas gerne erinnert, ist doch klar."

Angenommen der ehemalige Borussia-Spieler und heutige 96-Akteur Leonardo Bittencourt erzielt einen Treffer im SIGNAL IDUNA PARK…wie wäre Ihr Kommentar als Stadionsprecher?

Norbert Dickel: "Als erstes begrüße ich Leo natürlich ganz herzlich hier bei uns im Stadion. Abgesehen davon, dass er ein hervorragender Fußballer ist, schätze ich ihn ebenso als ganz tollen Menschen und Typen. Ein Tor gegen meinen Verein von ihm würde ich natürlich wie immer (so kennt man mich) völlig emotionslos über die Lautsprecheranlage durchgeben. Vor einem Jahr hätte das allerdings ganz anders ausgesehen."

Vor über einem Jahr haben Sie sich auch als Schlagerstar versucht und waren mit "Borussia, schenk uns die Schale" sogar auf Platz zwei in den Charts. Welches Lied würden Sie auf Hannover 96 umdichten und wovon würde der von Ihnen geänderten Text handeln?

Norbert Dickel: "Ich bin leider nicht in der Lage, Lieder zu schreiben oder gar umzudichten. Das letzte Jahr war sicherlich ein ganz Besonderes für alle BVB-Fans, Mitarbeiter, Mannschaft, Trainer, Verantwortliche etc..  Da kommt man schon mal auf verrückte Ideen wie die Sache mit dem Lied. Dass man dann auch noch auf den zweiten Platz der Charts kommt, freut einen dann natürlich umso mehr. Ich habe aber nicht vor, meine Gesangskarriere weiter zu verfolgen."

Vielen Dank für das Interview!

 

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