Die Roten: Pokalreise beginnt
Vier Spieltage hat unsere U19 in der A-Junioren Bundesliga Nord/Nordost nun absolviert und sieht sich mit dem DFB-Pokal einer anderen, aufregenden Herausforderung entgegen. Die Reise geht zur Konkurrenz aus der West-Staffel zur Fortuna nach Düsseldorf. Obwohl die vergangene Partie im heimischen Eilenriedestadion verloren ging, ist die aktuelle Form des Teams von Stephan Schmidt absolut in Ordnung. Gegner am letzten Ligaspieltag war kein geringerer als Meisterschaftskandidat RB Leipzig, dem die jungen Roten mehr als Paroli geboten haben. Zuvor hat der 96-Nachwuchs weder Holstein Kiel (4:0) an der Akademie noch dem Hamburger SV (3:0) in der Hansestadt den Hauch einer Chance gelassen, aber wie wir wissen: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Alles ist möglich.
Der Gegner: Warnung vor der Fortuna
Die U19 von Fortuna Düsseldorf belegt nach ebenfalls vier Spieltagen den vierten Tabellenplatz, vor Größen wie Borussia Dortmund oder Schalke 04. Die Saison ist wahrlich noch jung, doch die bisherigen Gegner lassen eine starke Fortuna vermuten. Zum Saisonauftakt gab es ein 4:0-Auswärtserfolg beim VfL Bochum, am zweiten Spieltag ein 3:2 über den Wuppertaler SV und darauffolgend die erste Niederlage beim 0:2 in Köln, die mit maximaler Punkteausbeute Tabellenführer im Westen sind. Auch das 1:1 in der vergangenen Partie in Düsseldorf gegen Borussia Mönchengladbach gleicht einer Warnung, denn auch die Fohlen befinden sich in der Spitzengruppe noch vor der Fortuna.
Letzte Saison: Qualifikationswege
Unsere U19 hat sich trotz der 0:3-Finalniederlage gegen den VfL Wolfsburg über den Niedersachsenpokal qualifiziert, da die ersten drei Teams jeder Bundesliga-Staffel automatisch in die erste Runde einziehen und die Wölfe die Nordstaffel sogar mit der Meisterschaft beendet haben. Fortuna Düsseldorf hingegen hätte der Finaleinzug im Niederrheinpokal nicht ausgereicht, um sich die Teilnahme am bundesweiten Cup für A-Junioren zu sichern. Nachdem andere Top-Favoriten überraschend früh die Segel strichen, sah sich das Team von Sinisa Suker, Cousin von Kroatien-Legende Davor Suker, dem VfB Hilden aus der klassentieferen Niederrheinliga gegenüber und gewann problemlos mit 4:0.
Top-Facts: Pokaltitel 2015/16
Der absolute Top-Fact dieser Partie sind natürlich die positiven Erinnerungen an den Titel dieses Wettbewerbs aus der Saison 2015/16 unter dem damaligen Cheftrainer Daniel Stendel. Bis auf die Auswärtsrunde beim 1.FC Saarbrücken (4:2) im Achtelfinale hatten die Roten absolute Kracher aus dem Weg geräumt. In der ersten Runde mussten die Schwaben vom VfB Stuttgart (3:1) einen bitteren Heimweg antreten, im Viertelfinale der SC Freiburg (1:0) und auch im Halbfinale wurde in der Eilenriede Borussia Dortmund (2:0) geschlagen. Das "Heimspielfinale" von Berlin gegen die Hertha setzte dem Ganzen die Pokalkrone auf und der 96-Nachwuchs ging nach einem 4:2 als Pokalsieger hervor.
Die Roten: Nächste Runde
Das hartnäckige Auftaktprogramm geht in die nächste Runde: Am fünften Spieltag ist unsere U17 beim SV Werder Bremen zu Gast. Mehr als zwei Punkte sind bislang einfach noch nicht drin gewesen, obwohl die Mannschaft von Cheftrainer Mike Barten vor allem in den Heimspielen gegen die Top-Favoriten aus Wolfsburg und Leipzig stark mitgehalten hatte. Gegen die Wölfe sprang beim 1:1 am Ende sogar ein Punkt heraus, während RB am vergangenen Wochenende nach dem 1:1-Zwischenstand noch zwei Strafstöße eiskalt verwandelte. Zwischendurch verloren die jungen Roten weniger glanzlos mit 0:4 in der Hansestadt beim Hamburger SV. Vor dem Nordduell bei Werder steht der Akademie-Nachwuchs auf Rang zwölf – dem ersten Abstiegsplatz.
Der Gegner: Beeindruckender Start
Der SV Werder Bremen ist sehr beeindruckend in die neue Saison gestartet und hat die bisherigen drei Partien allesamt gewonnen, ehe das für vergangenen Mittwoch angesetzte Duell mit dem FC St. Pauli ausgefallen ist. Dabei haben die Bremer nicht nur die maximale Punkteausbeute eingefahren, sondern sind die Jungs von Trainer Christian Brand auch ohne Gegentor geblieben und haben die große Konkurrenz aus Leipzig in ihrem sächsischen Wohnzimmer 1:0 schlagen können. Dem folgte ein 2:0-Heimsieg über Union Berlin und ein 8:0-Kanterdreier beim FC Carl-Zeiß Jena. Verrückt dabei: Trotz dieser Startbilanz hat aktuell ein anderer Klub die Nase vorne in der B-Junioren Bundesliga Nord/Nordost. Bei ebenfalls nur drei ausgetragenen Begegnungen liegt Hertha BSC Berlin an der Tabellenspitze aufgrund der mehr erzielten Tore.
Letzte Saison: Ohne Chance
Der SV Werder Bremen hat die vergangene Spielzeit auf Rang fünf abgeschlossen. Allen voran in der Offensive lagen die Qualitäten der grün-weißen, die sich mit 76 Treffern auf dem zweiten Platz dieser Kategorie der letzten Saison wiederfinden. Unsere U17 musste sowohl daheim als auch auswärts eine Niederlage einstecken. Im Eilenriedestadion knipste der SV Werder kurz nach der Halbzeitpause doppelt zum 0:2-Endstand, während in Bremen der 2:0-Vorsprung kurz vor Ende ins Wackeln kam, als der jetzige U19-Akteur Maximilian Franke verkürzte – 2:1-Heimerfolg Bremen.
Top-Facts: Vermeintlicher Angstgegner
In dem U17-Nordduell ist der SV Werder Bremen im Ligaalltag eine Art Angstgegner für den 96-Nachwuchs. Seit der Einführung der B-Junioren Bundesliga 2007/08 haben die Werderaner 15 der 22 Aufeinandertreffen für sich entscheiden können, die letzten sechs Duelle allesamt gewonnen. Erstaunlich: Nur in zwei Begegnungen trennten sich die Teams Unentschieden. In der Saison 2014/15 haben die jungen Roten das einzige Mal Hin- und Rückspiel gewonnen. Damaliger U17-Coach: U23-Cheftrainer Christoph Dabrowski. Auch interessant: Rekordtorschütze in diesem Duell ist U21-Nationalspieler Johannes Eggestein mit fünf Treffern – geboren in Hannover.
ae/cvm