Nachgefragt …

… bei Thomas Kleine, 96-Innenverteidiger

Herr Kleine, nach dem 2:2 in Nürnberg musste 96 Kritik einstecken. Auch Sie, weil sie an der Situation zum „Club“- Ausgleich kurz vor Schluss beteiligt waren. Zu Recht?
Der Ausgleich war natürlich ärgerlich. In der entscheidenden Situation bin ich zum Kopfball hochgegangen, und plötzlich lag der Ball frei vor Marek Mintal. Da kann man nichts mehr machen. So etwas passiert leider.

Vom „Abwehr-Alarm“ war die Rede. Trifft Sie diese Kritik?
Ich nehme mir diese Kritik nicht zu Herzen und kann damit leben.

Neuzugang und gleich Stammspieler: Wie fällt Ihre Bilanz nach fünf Spielen für Hannover 96 aus?
Sieben Punkte – das ist okay. Die vielen Gegentore ärgern mich als Abwehrspieler allerdings. Wir waren schlecht gegen den HSV und chancenlos gegen die Bayern. Aber nicht jeder hat wie wir in Karlsruhe gewonnen, und nun sind wir zwei Spiele ungeschlagen. Das ist okay, wenn wir gegen Bayer Leverkusen nachlegen.

Leverkusen ist einer Ihrer früheren Vereine. Liegt er Ihnen noch so am Herzen, dass es eine besondere Partie für Sie ist?
Ach, ich bin da auch schon vier Jahre weg. Von meinem damaligen Team ist nur noch Bernd Schneider dabei.
Wie stark schätzen Sie Leverkusen in dieser Saison ein?
Die können wieder um den UEFA-Cup mitspielen. Über die Jahre gesehen haben die natürlich mehr Qualität als 96. Aber wir werden Bayer am Sonntag auf Augenhöhe begegnen.

Was muss 96 anders machen als in Nürnberg und gegen den VfL Bochum?
Wir müssen unser Spiel machen. So wie in den guten Phasen gegen Nürnberg und Bochum. Aber noch kompakter und aggressiver – und über 90 Minuten.

Bei Leverkusen werden wohl Theofanis Gekas und Stefan Kießling stürmen …
… aber wir haben Mike Hanke, der ist für das Team sehr wichtig. Wir haben uns von Spiel zu Spiel entwickelt. Und wir strahlen Torgefahr aus mit fünf Treffern aus den jüngsten beiden Spielen. Ich habe ein ganz gutes Gefühl …
Interview: Volker Wiedersheim