"Ich habe es aufgesogen"
Es war ein rundum gelungener Nachmittag: Vorne stand die 1, hinten die 0, und die Stimmung im Stadion war top. Auch Ron-Robert Zieler, der gegen St. Pauli im zweiten Heimspiel in Folge die Weiße Weste behielt, freute sich darüber, "mal das Gefühl zu genießen, nach einem wirklich hart erkämpften Sieg mit den Jungs in die Kurve zu gehen und sich ein Stück weit feiern zu lassen." Dass die Fans in der HDI Arena nicht nur nach dem Abpfiff mit Zieler und Co. jubelten, sondern die Mannschaft auch schon vorher nach vorne pushten, lag auch am starken Auftritt der Zimmermann-Elf, die gegen die Hamburger von Beginn an voll da war. "Die Atmosphäre war richtig gut, auch hinter dem Tor - ich habe es richtig gespürt, auch mal aufgesogen", freute sich Zieler.
Erfolgserlebnisse schweißen zusammen
Mit Gaël Ondoua und Lukas Hinterseer feierten am Samstag auch zwei Neuzugänge ein gelungenes 96-Debüt, der 18-jährige Maxi Beier stand erstmals in der Startelf. "Die Jungs machen wirklich einen guten Eindruck", berichtete Zieler. "Ich bin da wirklich guter Dinge, sie leben sich sehr, sehr gut ein, haben auch richtig Bock auf 96 - das ist ein schönes Zeichen." Dennoch brauche es natürlich "seine Zeit", um noch weiter zusammenzuwachsen. "Ergebnisse wie gegen St. Pauli tragen dazu bei, eine Mannschaft zu werden. Daran werden wir die nächsten Wochen weiter arbeiten", sagte Zieler.
"Haben noch gar nichts erreicht"
Bei aller Freude über den wichtigen Dreier, weiß Zieler diesen aber auch einzuordnen. "Es darf keine Zufriedenheit einkehren, wir haben noch überhaupt gar nichts erreicht", brachte es der 32-Jährige, den der enttäuschende Auftritt in Darmstadt vor der Länderspielpause "extrem gewurmt" habe, auf den Punkt. "Jetzt gilt es, auch mal auswärts so eine Leistung abzurufen, da ist die Mannschaft gefordert. Wir müssen die Konzentration hochhalten."
Die richtige Einstellung an den Tag legen
Das nächste Gastspiel unserer Mannschaft steigt am Samstag bei Holstein Kiel (Anpfiff: 13.30 Uhr). Und die Marschroute für das Duell ist - ebenso wie für alle weiteren Begegnungen - klar: "Es sollte die Grundbasis sein, so eine Einstellung wie gegen St. Pauli jede Woche an den Tag zu legen." Denn dann kann es auch in Kiel ein rundum gelungener Nachmittag werden.
jb