NIEMALSALLEIN

Nachgefragt …

… bei Dieter Hecking,

Trainer von Hannover 96

 

Herr Hecking, Frank Fahrenhorst hat sich nach dem Spiel darüber beklagt, die Mittelfeldspieler hätten es der Abwehr mit zahlreichen Ballverlusten zeitweise sehr schwer gemacht. Teilen Sie diese Kritik?
Es gab heute in der Tat sehr viel zu bemängeln, vor allem technische Fehler bei der Ballannahme. Nichtsdestotrotz kann man hinten in der einen und anderen Situation auch besser klären, da sollte man nicht mit dem Finger auf andere zeigen. Die Mannschaft hat es insgesamt nicht verstanden, richtig Druck aufzubauen.


Hat es Ihre Mannschaft verlernt, saubere Pässe zu spielen und den Ball zu kontrollieren?
Eigentlich zeichnet uns eine hohe Ballsicherheit und ein gutes Kombinationsspiel aus, und wir können den Ball auch laufen lassen. Heute war damit aber meist schon nach zwei, drei Ballkontakten Schluss, dann trifft der Gegner meistens auch noch auf eine ungeordnete Deckung. Das haben die Leverkusener clever ausgenutzt. Bei dieser Vielzahl von kleinen individuellen Fehlern kann man noch so viele Videos zeigen: Wenn man sie nicht abstellt, wird man immer Probleme haben.

Sie werfen Ihrer Mannschaft vor, sich nach dem Rückstand nicht genug gewehrt zu haben.
Sie hat nicht so agiert, wie ich es von ihr kenne. Als Mannschaft muss man sich aufbäumen und zu erkennen geben: Es kann doch nicht sein, dass die uns die Punkte wegnehmen wollen. Das hat mir heute gefehlt. Zu einem bestimmten Zeitpunkt des Spiels sind wir nur noch hinterhergelaufen.

Am Mittwoch steht in Bielefeld schon das nächste Spiel an. Wie kann 96 in die Erfolgsspur zurückkehren?
Dass wir gleich wieder ran müssen, kann ein Vorteil, aber auch ein Nachteil sein. Wenn wir die individuellen Fehler nicht abstellen und den Gegner nicht unter Druck setzen können, dann sind wir nur am Hinterherlaufen. Eigentlich sollte das unsere große Stärke sein. Da gilt es, schnellstmöglich wieder Stabilität hineinzubekommen.

96 ist jetzt 14. in der Bundesliga-Tabelle. Wohin geht Ihr Blick?
Ich mache das nicht unbedingt vom heutigen Spiel abhängig, für mich ist die Tabelle zurzeit noch nicht aussagekräftig. Klar ist: Wir müssen zusehen, dass wir in Bielefeld punkten. Und dazu müssen wir als Mannschaft ganz anders auftreten.

Lernt die Mannschaft jetzt die unangenehme Seite von Dieter Hecking kennen?
Wenn man jetzt draufhauen würde, dann bringt das mit Sicherheit nicht den Erfolg, den man sich erhofft. Es geht darum, dass wir als Mannschaft wieder funktionieren. Wie das klappen kann, darüber werden wir intern noch zu reden haben.

Interview: Norbert Fettback

 

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