96-Fan seit Kindheitstagen
Der heute 18-Jährige stammt aus Lüneburg und ist in Niedersachsen aufgewachsen. Die Leidenschaft für Hannover 96 hat Nikolaus von seinen Großeltern. Bereits mit vier Jahren nahmen diese ihn - zusammen mit seinen drei älteren Geschwistern - zu einem Heimspiel von 96 mit. "Das war das Spiel gegen Eintracht Frankfurt in der Bundesliga-Saison 2008/09", erinnert er sich noch ganz genau. Die Klubs trennten sich damals 1:1, für 96 traf der Niederländer Arnold Bruggink.
Ausgewandert nach Irland
"Bevor ich nach Irland gezogen bin, war ich bei jedem Heimspiel", erzählt Nikolaus voller Stolz. Vor zwei Jahren ist der Schüler wegen seiner Ausbildung nach Cork in Irland ausgewandert, das rund 270 Kilometer südlich von der Hauptstadt Dublin liegt. Hier geht der Niedersachse ins Internat der "Bandon Grammar School", eine der ältesten Schulen des Landes (gegründet 1642). "Meine Geschwister waren da bereits. Ich wollte mein Englisch verbessern und hatte Lust auf die Herausforderung. Deswegen bin ich nach Bandon ausgewandert", sagt er. "Der Unterricht in Irland gleicht dem an einer deutschen Schule. Ansonsten müssen wir Uniform tragen. Das ist ziemlich praktisch, wenn man jeden Morgen das Gleiche anziehen kann", schmunzelt er.
Mehr als 1300 Kilometer Anreise zum Heimspiel
Die Spiele von 96 verfolgt Nikolaus in Irland meistens über Sky Go. Dabei ist er nicht allein. "Zusammen mit anderen deutschen Mitschülern haben wir einen großen Raum mit einer Leinwand und einer Tribüne", berichtet er. "Da verfolgen wir dann die Spiele. Sogar andere Schüler sind jetzt 96-Fans, da ich sie mit meiner Begeisterung angesteckt habe." So befindet sich im Land des Whiskys eine kleine 96-Community im Aufbau.
Für seine "Alte Liebe" ist Nikolaus aber auch kein Weg zu weit: Wenn es sich einrichten lässt, reist er extra zu Heimspielen an. Zur Partie gegen Düsseldorf hatte er vermutlich einen der längsten Wege zur HDI Arena: "Ich fahre erst drei Stunden mit dem Bus nach Dublin. Dann zwei Stunden mit dem Flieger nach Hamburg, und dann nochmal zwei Stunden nach Hannover mit dem Zug oder dem Auto", zählt er auf. "Das ist stressig, aber es lohnt sich jedesmal." Vor dem Ligaduell mit den Düsseldorfern hatte er auch das Pokalspiel gegen die Fortuna Ende Oktober 2021 vor Ort verfolgt. Mehr als 1300 Kilometer, die Nikolaus für 96 gerne in Kauf nimmt. Denn Liebe kennt eben keine Ländergrenzen.
tm
Wenn auch Ihr selbst 96erin oder 96er im Exil seid oder jemanden kennt, der den Roten fern des Maschsees die Daumen drückt, meldet Euch gern bei uns unter redaktion@hannover96.de. Wir freuen uns über weitere spannende und besondere 96-Geschichten.