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Hecking gibt Schonfrist

Hannover (wie). Verdammen oder verzeihen? Beim 2:3 des Fußball-Bundesligisten Hannover 96 gegen Schalke 04 hat Benjamin Lauth erneut gezeigt, dass er als Joker nicht sticht. Und so diskutiert nun das Publikum der „Roten“ angeregt, wie das Dilemma des im Sommer verpflichteten früheren Nationalspielers zu lösen ist. Von Anfang an spielen – oder gar nicht mehr. Beide Varianten haben Fans an den 96-Stammtischen.

Eine Niederlage, kein Niederschlag – so würden wohl Boxer den Ausgang des Spiels verbuchen. Und Dieter Hecking, der gestern noch einmal alles per Videoanalyse aufgedröselt hat, urteilte deshalb auch über Benjamin Lauth mit Milde. „Es ist klar, dass der hier mit anderen Erwartungen empfangen wird als etwa Sergio Pinto oder Thomas Kleine. Aber ich werde jetzt nicht den Stab über Lauth brechen“, sagte der verständnisvolle Trainer. Manchem müsse ein Jahr Zeit gegeben werden, bis er bei einem neuen Klub richtig loslege. „Wenn es leistungsmäßig dann aber immer noch nicht stimmt, muss man sich schon der Kritik stellen.“

Gegen Schalke wurde der kraftlos wirkende Jan Rosenthal in der 56. Minute von Lauth abgelöst, der noch schwächer war. Dem Publikum blieb allein ein Solo in Erinnerung, bei dem Lauth drei Verteidiger stehen ließ. Hecking traut Lauth mehr davon zu, wenn er ihm mehr Spielzeit gibt. Doch scheint zugleich klar, dass der Durchbruch weniger vom Offensivpotenzial, sondern davon abhängt, wie Lauth „aus seiner Position heraus gegen den Ball arbeitet“. Trainerdeutsch; Klartextversion: vorne glänzen, hinten schwänzen – gar nicht gut!

Und zwar unabhängig von Positionen, bei denen sich Lauth zuletzt im Interview mit der „Neuen Presse“ etepetete gab. „Alle Positionen (…) hier bei 96 sind neu für mich. Das war eine große Umstellung, deshalb tue ich mich noch ein bisschen schwer“, erklärte der Spieler. Hecking dagegen: „Das wir hier nicht mit zwei Stürmern spielen, haben wir ihm vor dem Wechsel klar gesagt. Außerdem hat er bei der variablen Anlage unseres Mittelfelds alle Freiheiten.“ Sie nutzen zu können, müsse sich Lauth aber verdienen. Wenn der 26-Jährige (neun Spiele, zwei Aus-, sieben Einwechslungen, kein Tor) diese Lehre aus dem Leerlauf gegen Schalke zieht, dann kann sein bisher schwächster Auftritt die Wende zum Besseren markieren. Immerhin, die Konkurrenz scheint schlagbar. Besonders Pinto fiel zuletzt besonders in Schiedsrichternähe vor allem durch Diskussionen auf. Und das ist indiskutabel.

Training heute: 9.30 und 14.30 Uhr, Mehrkampfanlage.

 

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