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96-Fan Dennis Pieper läuft New-York-Marathon

Eine Reise nach New York - für viele sind allein der Besuch und die Besichtigung der Metropole an der Ostküste der USA etwas ganz Besonderes. 96-Fan Dennis Pieper schaute sich die Sehenswürdigkeiten der Stadt auf eine andere Weise an: Er lief den berühmten New Yorker Marathon mit und joggte dabei am World Trade Center, dem Center Parc und am Empire State Building vorbei - und das für den guten Zweck. Lest hier, wie viel Geld zusammengekommen ist und wieso er sich für die Robert Enke Stiftung als Spendenempfänger entschied.

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Dennis Pieper lief die gesamten 42,195 Kilometer. (Foto: Privat/Pieper)

Spendenübergabe am Mittwoch
"Ich war noch niemals in New York..." klang es am Mittwochabend aus den Musikboxen des "Bistro C'est la Vie" in Neustadt am Rügenberge. Nach und nach fingen die dutzenden Gäste an, den Schlagersong von Udo Jürgens mitzusingen und richteten ihren Blick auf einen Mann: Dennis Pieper, Angstellter des Gastrobetriebs und jahrzehntelanger 96-Fan. Eine Woche zuvor war der 40-Jährige von einer Reise zurückgekommen - natürlich aus der amerikanischen Metropole New York. Dort betrieb er aber nicht nur Sightseeing, sondern lief für den guten Zweck den weltbekannten Marathon mit. Am Mittwoch übergab er das Spendengeld an die Robert-Enke-Stiftung.

Laufen wird während Lockdowns zum Hobby
Noch vor ein paar Jahren hätte sich Dennis Pieper nicht vorstellen können, jemals einen Marathon mitzulaufen. "Ich bin höchstens mal einen Halbmarathon gelaufen, einmal auch den in Hannover", erzählt er. Während der Lockdowns in der Corona-Pandemie entdeckte er dann aber den Laufsport für sich. "In der Zeit bin ich immer mehr gelaufen und gelaufen." Dabei reifte in ihm die Idee, doch nochmal einen ganzen Marathon zu absolvieren. Eine Einschränkung gab es für ihn aber: Er wollte das Vorhaben noch vor seinem 40. Geburtstag umsetzen. "Ich habe dann Anfang des Jahres im Internet gesehen, dass der letzte Major-Marathon des Jahres in New York stattfindet - und das wenige Tage vor meinem Geburtstag", blickt der 96-Anhänger auf den Beginn des Projekts zurück. Marathon laufen und Geburtstag feiern in New York - das klang verlockend für den damals 39-Jährigen.

Freunde und Familie von Spendenidee begeistert
Bei seinen Freunden sorgte die Idee allerdings erstmal für gemischte Gefühle. "Die wollten, dass ich meinen Geburtstag zuhause feiere, denn sie wollten mir auch etwas schenken", sagt Dennis Pieper. Er habe dann gefragt, ob sie nicht stattdessen etwas spenden könnten, dafür dass er läuft. Die Personen aus Piepers Umfeld waren sofort begeistert von seinem Gedanken. Freunde und Familie meldeten sich bei ihm und nannten einen Betrag, den sie pro gelaufenem Kilometer spenden würden. "Plötzlich nahm das immer größere Dimensionen an und wurde richtig konkret."

Dennis Pieper (Links) übergab den Spendenscheck im Beisein seiner Freunde und der Spenderinnen und Spender. (Foto: Privat/Pieper)

Wahl fällt auf Robert Enke Stiftung
Daraufhin beschäftigte sich Pieper schließlich mit der Frage, welcher Institution oder Stiftung er das Spendengeld zukommen lässt. Den Ausschlag gab dann - wie sollte es anders sein - ein Zufall auf seiner gewohnten Laufstrecke zwischen Neustadt und Empede. "Jeden zweiten Tag bin ich am Grab von Robert Enke vorbei gejoggt und dann war eines Tages für mich klar, dass das Geld an seine Stiftung gehen soll", erzählt Pieper über die Wahl der Enke-Stiftung. Ihm bedeute besonders die Hilfe und Aufklärung bei Depressionen und die Unterstützung der Forschung, um herzkranken Kindern zu helfen, viel. "Die Gesundheit ist das A und O für einen Menschen", erklärt er seine Beweggründe.

Pieper beendet Marathon
Doch bevor der Anhänger unserer Roten das Geld an die Stiftung übergeben konnte, musste er es erstmal erlaufen. Mit seiner Mutter, einem Freund und einem Trikot mit 96-Logo im Gepäck, machte sich Dennis Pieper auf den Weg gen Vereinigte Staaten. "Es war auch immer schon ein Traum, nach New York zu fliegen", schwärmt er. Die meisten Sehenswürdigkeiten der Metropole sah er dann von der Marathon-Strecke aus - die er über die gesamten 42,195 Kilometer bis ins Ziel lief. Am Ende kam eine überwältigende Summe von 5196,96 Euro zusammen. "Das ist natürlich ein Brett, ich hätte nie gedacht, dass es so viel wird", kommentiert der Marathonabsolvent noch immer ungläubig das Geleistete.

Am Mittwochabend übergab er dann den Spendenscheck im Beisein der Spenderinnen und Spender an die Robert-Enke-Stiftung. Gianluca Majone, anwesender Vertreter der Stiftung, bedankte sich und stellte fest: "Einen Marathon ist noch niemand gelaufen, um Geld für die Robert-Enke-Stiftung zu sammeln." Eine vergleichbar aufwendige Aktion werde es nun erst einmal nicht geben, sagte Dennis Pieper zum Abschluss. Aber in kleinerem Rahmen, wie einem Lauf in Berlin, könne er es sich schon vorstellen.
nik

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