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In Cottbus geht für 96 fast alles daneben, besonders wackelig präsentiert sich dabei das Innenverteidiger-Duo

 

 

Von Christian Purbs
Cottbus. Zumindest einmal an diesem denkwürdigen Abend waren sich die Spieler von Hannover 96 einig. „Heute ist alles schief gegangen, was schief gehen kann“, lautete unisono ihr Fazit nach der 1:5-Pleite in Cottbus. In den 90 Minuten zuvor im Stadion der Freundschaft erlebte die Mannschaft einen Rückschlag, der in dieser Deutlichkeit, mit dieser brutalen Wucht nicht zu erwarten war. All die positiven Eigenschaften, die die 4:3-Gala gegen Werder Bremen vor einer Woche ermöglicht hatten, waren am Freitagabend in Cottbus spurlos verschwunden. Von Einheit keine Spur.

Es ging drunter und drüber, da war kein „Roter“, der auch nur annähernd mit Normalform spielte. „Das kann man nicht an einzelnen Spieler festmachen. Wir haben als Mannschaft versagt“, sagte Kapitän Robert Enke. Auch wenn keiner nach dem Abpfiff konkrete Schuldzuweisungen machen wollte, es gab sie trotzdem, die Schlechten der Schlechten. Es war die Innenverteidigung mit Vinicius und Thomas Kleine, die den Cottbusern das Toreschießen leicht machte und mit ihrer Unsicherheit und Unfähigkeit die Mannschaft ansteckte.
Natürlich gab es noch viele andere Schwachstellen. Etwa der undisziplinierte Szabolcs Huszti, der überforderte Gaetan Krebs und der unsichtbare Sergio Pinto. „Wenn man von zehn Zweikämpfen zehn verliert, dann ist das 1:5 schnell erklärt“, sagte 96-Trainer Dieter Hecking. Und wenn man als Innenverteidiger ständig einen Schritt zu spät kommt wie Thomas Kleine (nicht nur) bei den ersten beiden Energie-Toren oder sich von Dimitar Rangelov beim 0:3 und von Daniel Ziebig (0:4) narren lässt wie Vinicius, dann zieht das die ganze Mannschaft runter. Wenn man bei jedem Angriff befürchten muss, dass es schon wieder klingelt, dann ist das Vertrauen in die eigene Stärke schnell weg.
„Vielleicht war das vor der Winterpause genau das Richtige für uns“, sagte Hecking. Auf jeden Fall war es eine gute Entscheidung, Valerien Ismael zu verpflichten. Selbst wenn Kleine und Vinicius in Cottbus einfach nur einen rabenschwarzen Tag erwischt hatten und mit dem verletzten Frank Fahrenhorst noch ein Innenverteidiger zu Beginn der Rückrunde wieder zur Verfügung steht – Verstärkung in der Abwehr kann 96 gut gebrauchen.

 

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