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"Das hat mich mental stärker gemacht"

"Das hat mich mental stärker gemacht." Schon in jungen Jahren beim FC Bayern München musste Kolja Oudenne lernen, mit Rückschlägen umzugehen. Wie ihn das geprägt und für seinen weiteren Weg gestärkt hat, erzählt er hier.

/ Profis
Kolja Oudenne nach seinem Zweitligadebüt gegen Osnabrück (Foto: Martin Ewert)

Fünf Zweitliga-Einsätze
Seit seinem Wechsel zu Hannover 96 im vergangenen Sommer läuft es bei Kolja Oudenne: Ursprünglich für unsere U23 gekommen wurde er direkt zu den Profis beordert, reiste mit ins Trainingslager nach Österreich und blieb auch danach im Kader von Cheftrainer Stefan Leitl. Es folgten das Zweitligadebüt inklusive Vorlage beim 7:0-Heimsieg gegen den VfL Osnabrück, ein paar Minuten gegen Wehen Wiesbaden sowie drei Startelf-Einsätze in den letzten drei Partien.

Erstmals mit Widerständen umgehen
Ohne eine Erfahrung, die er in jungen Jahren beim FC Bayern gemacht hat, wäre es womöglich nie so weit gekommen, ist Oudenne überzeugt. Nach einer Saison in der Jugend von Hertha BSC wechselte der damals 13-Jährige - begleitet von seiner Familie - im Sommer 2015 in den Nachwuchs des FC Bayern München. "Vorher war Fußball immer nur pure Freude gewesen - und dann war es so, dass ich auch mal auf der Bank saß, auf dem Platz nicht nur Freude hatte", erinnert sich der heute 22-Jährige. "Es war das erste Mal, dass ich eine schwierige Phase hatte und mit Widerständen umgehen musste." So habe er in München zwar fußballerisch, aber nicht körperlich mithalten können. "Ich war der kleinste und schmächtigste Spieler, hatte zu dem Zeitpunkt einfach andere körperliche Voraussetzungen als die Teamkollegen", führt Oudenne weiter aus.

"Das ist als Fußballer extrem wichtig"
Drei Jahre spielte Oudenne im Nachwuchs des Rekordmeisters, den Durchbruch schaffte er dort aber nicht. So entschied er sich im Sommer 2018 für den "zweiten Bildungsweg" und ging zurück nach Berlin, lief dort fortan für Zehlendorf auf. Dennoch möchte er die Zeit beim FC Bayern und die Erfahrungen, die er dort gemacht hat, keinesfalls missen. Inzwischen ist er sich sicher: "Wenn in jungen Jahren immer alles glatt gelaufen wäre, hätte ich es vielleicht genau deswegen nicht soweit geschafft, wie ich jetzt gekommen bin." Oudenne führt weiter aus: "Das hat mich mental stärker gemacht. Ich habe dadurch gelernt, mit schwierigen Situationen umzugehen - und das ist als Fußballer extrem wichtig."

Mit harter Arbeit und Geduld ans Ziel: Kolja Oudenne während des Trainingslagers im Test gegen den FC Zürich (Foto: Hannover 96)

Hart arbeiten und geduldig bleiben
Während und nach der Zeit in München habe er erstmals Zweifel bekommen, "ob ich es als Profi überhaupt schaffen kann." Aufgegeben hat er aber nicht. "In Zehlendorf habe ich die Freude wiedergefunden", blickt er zurück. Bei den Berlinern spielte er zunächst U19-Regionalliga, dann Herren-Oberliga, ehe er bei Tasmania Berlin und Altglienicke in der Regionalliga zum Einsatz kam. Bei Letzteren überzeugte er in der Saison 2022/23 mit sechs Treffern und sieben Vorlagen - dann folgte der Wechsel zu 96. "Ich habe gelernt, dass man viel zurückbekommt, wenn man hart arbeitet und geduldig bleibt", sagt Oudenne. "Und so gehe ich die Sachen an. Wenn man alles gibt, dann kommt es auch irgendwann."

Die nächste Zweitligapartie, die für Oudenne und seine Teamkollegen kommt, ist das Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg am Freitagabend (Anpfiff: 18.30 Uhr). "Nürnberg ist wie wir auch eine der Mannschaften in der Liga, die Fußball spielen wollen", sagt Oudenne mit Blick auf das Duell. "Deshalb können wir uns auf ein fußballerisch starkes Zweitligaspiel freuen." Wer auch noch vor Ort in der Heinz von Heiden Arena dabei sein möchte, bekommt hier Tickets.
jb

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