Dritter Aufstieg in Liga zwei
In der Saison 2022/23 stieg der SV Wehen Wiesbaden zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte in die 2. Bundesliga auf. In der Relegation setzten sich die Hessen mit zwei Siegen gegen Arminia Bielefeld durch und durften so den Gang in Liga zwei antreten. Trotz vieler namhafter Abgänge im Sommer, wie Benedict Hollerbach (Union Berlin), Ahmet Gürleyen (1. FC Nürnberg) und Brooklyn Ezeh, der seit Saisonbeginn bei Hannover 96 unter Vertrag steht, spielen die Wiesbadener eine bislang ordentliche Saison. Nach 24 gespielten Spielen stehen sie mit 30 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz.
Solider Start in die Rückrunde
Nachdem sie die Hinrunde mit nur einem Punkt aus den letzten vier Partien beendet hat, ist der SV Wehen Wiesbaden deutlich besser in die Rückrunde gestartet. Aus sieben Partien holten die Hessen zwei Siege und zwei Unentschieden. Am vergangenen Wochenende gab es einen souveränen 3:0-Auswärtssieg gegen Mit-Aufsteiger SV Elversberg.
Defensivstärke sticht heraus
Besonders die Defensive der Wiesbadener hielt in der laufenden Saison gut. Nach Tabellenführer St. Pauli, der bislang 25 Gegentreffer kassierte, haben die Landeshauptstädter die wenigsten Gegentore der Liga kassiert. Grund dafür ist unter anderem Torhüter Florian Stritzel, der vor einigen Tagen seinen auslaufenden Vertrag beim SV Wehen verlängert hat. Der 30-Jährige musste in der laufenden Spielzeit erst 30-mal hinter sich greifen. Zudem teilt Stritzel sich – gemeinsam mit Magdeburgs Schlussmann Dominik Reimann – mit 95 gehaltenen Torschüssen ligaweit den ersten Platz. 96-Cheftrainer Stefan Leitl betonte im Vorfeld der Partie: "Wir wissen, was auf uns zukommt. Es ist eine Mannschaft, die sehr disziplinierten Fußball spielt und sehr gut verteidigt." Dies sei auch ein Verdienst des Trainers der Wiesbadener, Marcus Kauczinski, den Leitl aus Ingolstädter Zeiten kennt und der diese Art von Fußball auch vorlebe.
Schwächelnde Offensive
Gleichzeitig stellt der SV Wehen Wiesbaden eine der schwächsten Offensivabteilungen der Liga. Nur drei Teams erzielten in der laufenden Spielzeit weniger Treffer als die Hessen. Dazu kommen mit nur 288 abgegebenen Torschüssen die wenigsten der Liga. Auch in Sachen xGoals steht der SV Wehen mit einem Wert von 0,98 auf einem Abstiegsplatz in der Tabelle. Lediglich Hansa Rostock hat mit 0,97 einen niedrigeren xGoals-Wert.
Gefährlich über Außen
Wenn der SV Wehen Wiesbaden allerdings gefährlich wird, dann geschieht das meistens über die Außenpositionen. Besonders über die rechte Seite, die von Thijmen Goppel bespielt wird, kommen die meisten Angriffe zustande. Der 27-jährige Niederländer legte in der laufenden Spielzeit fünf Treffer auf und erzielte drei Tore selbst. Der Top-Torschütze ist mit Mittelstürmer Ivan Prtajin aber ein anderer. Der 27 Jahre alte Kroate traf bislang achtmal. Dazu legte er zwei weitere Treffer auf.
Auf Außen überwindbar
Auf der Gegenseite sind es aber auch die Außenpositionen, über die der SV Wehen in der aktuellen Saison am meisten angegriffen wurde. Jeweils etwa ein Drittel der Angriffe gegen die Hessen kamen über die rechte beziehungsweise die linke Außenbahn. Die meisten Gegentreffer kassierten die Landeshauptstädter derweil über ihre linke Abwehrseite. Elfmal waren Gegner der Wiesbadener dort bislang erfolgreich.
hll