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96 beweist in Magdeburg System-Variabilität

Mit Jannik Dehm und Sei Muroya erzielten gleich beide Außenverteidiger am Sonntag beim Auswärtssieg beim 1. FC Magdeburg (3:0) Tore. Die offensiven Außen waren ein Teil des Spielsystems, das Cheftrainer Stefan Leitl aufbot. Der 46-Jährige schickte seine Schützlinge mit einer Dreier-Abwehrkette auf das Feld, die äußeren Verteidiger standen hoch. Was der Fußballlehrer zur System-Variabilität sagt, lest Ihr hier.

/ Profis
Die Mannschaft kann in verschiedenen Spielsystemen auflaufen. (Foto: Martin Ewert)

Zwei verschiedene Systeme
"Es ist nicht so, dass wir nur eine Grundordnung spielen können. Ich glaube, dass es eine richtige Entscheidung war", erklärte Leitl im Nachgang der Partie. Während das Team bereits den Großteil der Hinrunde über in einer Dreier-Abwehrkette mit zwei defensiven Mittelfeldspielern und davor drei Offensivspielern aufgelaufen ist, ließ Leitl seine Schützlinge vom Rückenrundenbeginn an in einer Grundordnung mit einer Abwehrkette aus vier Mann bestehend und einer Mittelfeldraute davor spielen - zwischenzeitlich feierten Ron-Robert Zieler und Co. vier Siege in Folge zum Jahresbeginn.

Hoher Druck als Ziel
Mit dem erneuten Wechsel zum 3-4-3-System in Magdeburg reagierte der 96-Fußballlehrer auf die auffälligen Vorlieben des Gegners. Vor dem Spiel stand der 1. FC Magdeburg mit 61 Prozent Ballbesitz an der Ligaspitze dieser Statistik – das war dem 96-Trainerteam natürlich bekannt. "Wir wussten, dass wir nicht so viel Ballbesitz bekommen, wollten aber trotzdem viel Tempo und Physis auf den Platz bringen und den Gegner zu Fehlern zwingen", erläutert Leitl und ergänzt mit Blick auf die weiter vorn platzierten Schienenspieler auf den Außen: "So konnten wir über den Flügel hohen Druck erzeugen. Wir wollten viel überspielen, hohe Bälle aufsammeln."

Sinnbildlicher Führungstreffer
Die Idee Leitls und seines Trainerteams ging auf: Jannik Dehm auf der linken Seite wie auch Sei Muroya auf dem rechten Flügel setzten hochstehend die Magdeburger Gegenspieler stets unter Druck und schalteten sich nach Ballgewinn auch offensiv immer wieder ein. Sinnbildlich dafür steht der Treffer zum 1:0: Beim ersten Torerfolg des Tages lief Max Christiansen in der 29. Spielminute FCM-Abwehrmann Daniel Elfadli energisch an und eroberte den Ball so nach einem Fehlpass - schnell durchgesteckt auf den bereits in den Strafraum sprintenden Dehm, schob der schließlich eiskalt zu seinem 96-Premierentor ein. "Dass unser Matchplan aufgegangen ist, sieht man ja am Ergebnis. Wir wussten, wir müssen Magdeburg vorne viel pressen und das hat gut funktioniert", bestätigte auch der Torschütze selbst. Sein Trainer gibt zu: "Wir sind damit bewusst etwas weg von unserem Weg." Eigentlich steht das Leitl-Spiel für mehr eigene Dominanz und Kontrolle. Am Ostersonntag zeigte sich: Flexibilität zahlt sich punktetechnisch aus.

Weiter geht es am Sonntag mit dem Heimspiel vor ausverkauftem Haus gegen den FC Schalke 04 (Anpfiff: 13.30 Uhr). In welcher Formation die 96-Profis dann auf dem Aufstellungsbogen stehen werden, entscheiden Leitl und seine Kollegen im Laufe der Trainingswoche und einer ausführlichen Analyse der "Knappen" - möglich macht es die Variabilität in den Spielsystemen.
nik

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