96 hat gegen eiskalte Hertha das Nachsehen

Das Spiel in aller Kürze:
96 startet im ersten Flutlicht-Heimspiel in dieser Saison mit Offensivdrang. Es dauert nicht lang, bis Jannik Rochelt Hertha-Keeper Tjark Ernst nach Kombination mit Benedikt Pichler zur ersten Parade in die kurze Torecke zwingt (4.). Kurz darauf schon die nächste dicke Chance, diesmal scheitert Pichler am guten Reflex von Ernst (8.). Auch mit einer gefährlichen Hereingabe von Maurice Neubauer haben die Gäste Probleme (12.). Ihrem Kapitän Fabian Reese gehört auf der anderen Seite die erste Hertha-Gelegenheit (21.). Hayate Matsuda sticht für unsere Roten über rechts in den Strafraum, trifft mit seinem abgefälschten Abschluss aber nicht das Tor (25.). Brandgefährlich ist Virgil Ghitas Kopfball nach kurz ausgeführtem Eckball, den Marten Winkler in höchster Not auf der Torlinie klärt (38.). Mit klarem Chancenplus für 96 und vielen Zweikämpfen geht das intensiv geführte Duell zur Abkühlung in die Halbzeitpause.

In Hälfte zwei wird es direkt wieder heiß auf dem Platz - mit einer personellen Veränderung: Husseyn Chakroun ersetzt Rochelt in der Offensivreihe. Skurril: Der Joker kommt direkt zur Großchance, nach der die Gäste den bisherigen Spielverlauf dann völlig auf den Kopf stellen. Marten Winkler taucht frei vor Nahuel Noll auf und trifft flach zur Führung (51.). Ein offensiver Dreifachwechsel von Cheftrainer Christian Titz soll nach dem spürbaren Rückschlag neue Frische bringen. Stattdessen fällt das 0:2, als Dawid Kownacki eine Halbraum-Flanke von Reese eiskalt einköpft (68.). Auf den Zuschauerrängen gibt es im Berliner Block derweil einen Notarzteinsatz - Gute Besserung an dieser Stelle. 96 gibt sich nicht auf, lehnt sich dem Rückstand mit Vorstößen wie dem harten, aber etwas zu hohen Abschluss von Chakroun entgegen (71.). Gegen eine konzentrierte Hertha-Defensive entstehen in der weiterhin zweikampfgeprägten Schlussphase wenig weitere Gelegenheiten zum Anschlusstor. Erneut zeigt sich in der Nachspielzeit dann Herthas eiskalte Effizienz am heutigen Abend, als Luca Schuler eine Direktabnahme trocken zum vermutlich etwas zu hohen 0:3-Endstand versenkt (90.+3). 

Die Tore:
0:1 (51.): Nach Zuspiel von Kownacki setzt sich Winkler gegen Matsuda durch und trifft frei vor Noll flach in die linke Torecke.

0:2 (68.): Reese schlägt aus dem linken Halbfeld eine präzise Hereingabe an den Fünfmeterraum, wo Kownacki den Ball per Kopf in die Maschen setzt.

0:3 (90.+3): Cuisance findet den freien Schuler im Strafraum, der per Direktabnahme erhöht.

Der Moment des Spiels ...
... ereignet sich vor der Halbzeitpause, als Ghitas starker Kopfball beinahe zur potenziellen 96-Führung in einem wichtigen Moment führt (38.). Ausgerechnet Winkler, der kurz nach Wiederanpfiff die Gäste in Front bringt, klärt den Ball auf der Linie.

Die Zahl des Spiels:
Gibt es auch nicht alle Tage. 96 schlägt heute ganze 15 Eckbälle in den gegnerischen Strafraum - was den hohen Aufwand unterstreicht, der heute leider nicht belohnt wird.

So geht es weiter:
Nächste Woche Sonntag, 21. September, ist 96 bei der SG Dynamo Dresden zu Gast. Anstoß im Rudolf-Harbig-Stadion ist um 13.30 Uhr.
lbe

STATISTIK

Hannover 96: Noll - Okon, Tomiak, Ghita - Matsuda (61. Oudenne), Leopold, Aseko (69. Taibi), Neubauer - Bundu (61. Yokota), Pichler (61. Källman), Rochelt (46. Chakroun)

Hertha BSC: Ernst - Eitschberger, Leistner, Dardai, Zeefuik - Eichhorn (89. Lum), Jensen (72. Sessa) - Cuisance, Winkler (87. Krattenmacher) - Kownacki (72. Grönning), Reese (87. Schuler)

Tore: 0:1 Winkler (51.), 0:2 Kownacki (68.), 0:3 Schuler (90.+2)

Gelbe Karten: Aseko (56.), Tomiak (66.) / Winkler (34.), Eitschberger (54.), Eichhorn (82.), Leistner (84.)

Schiedsrichter: Sascha Stegemann

Zuschauende: 49.000 in der Heinz von Heiden Arena