Starke Vorstellung im Derby
Als Maik Nawrocki am 10. Spieltag der laufenden Saison erstmals das 96-Trikot in einem Pflichtspiel überstreifte, hätte der Moment emotionaler kaum sein können: Derby gegen Eintracht Braunschweig. Der 24-Jährige überzeugte mit einer starken Vorstellung und hatte somit einen wesentlichen Anteil am 3:0-Derbysieg.
Drei Startelfeinsätze
"Nach dem ersten Testspiel hatte ich kleinere Beschwerden, das hat dann leider etwas länger gedauert", erzählt Nawrocki. "Aber jetzt bin ich bei einhundert Prozent. Der Anfang war schon schwierig, weil man natürlich sofort reinkommen möchte." Seit seinem Pflichtspieldebüt im Derby stand der Innenverteidiger in jeder darauffolgenden Partie in der Startelf – im zurückliegenden Spiel gegen Darmstadt reichte es sogar zum ersten Einsatz über die volle Distanz. "Ich fange jetzt gerade wieder an, nachdem ich zwei Jahre eher unregelmäßig gespielt habe", sagt er.
Mit emotionalen Derbys kennt sich Nawrocki übrigens bestens aus. Während seiner Zeit bei Celtic Glasgow – von wo er aktuell an Hannover 96 ausgeliehen ist – stand er gleich zweimal im legendären "Old Firm" gegen die Rangers auf dem Platz. "In Schottland gibt es mit Celtic und Rangers zwei Ausnahmemannschaften vom Kader her, und alle anderen lauern dann dahinter. Die 2. Liga in Deutschland ist wesentlich ausgeglichener", erklärt er.
Aufeinandertreffen mit Ghita und Källman als Gegner
Auch in seiner Zeit bei Legia Warschau kam es zu einer besonderen Begegnung, deren Bedeutung in dem Moment noch nicht abzusehen war. Am 20. Spieltag der Saison 2022/23 traf Nawrocki in der polnischen Ekstraklasa auf seine heutigen 96-Teamkollegen Virgil Ghita und Benjamin Källman. Das Spiel endete 2:2 – und Nawrocki steuerte das zwischenzeitliche 1:1 bei. "Wir haben sogar Fotos gesehen, auf denen wir alle drei gemeinsam auf dem Platz standen", erzählt er schmunzelnd.
Glückwünsche von deutschem Nationalstürmer
Verbindungen zu Fußballkollegen ziehen sich ohnehin durch Nawrockis bisherige Karriere. Auch mit Nick Woltemade, mittlerweile bei Newcastle United, hält er bis heute den Kontakt. "Er hat mir zu meinem Wechsel zu 96 gratuliert und ich habe ihn zu seinem Transfer beglückwünscht." Die beiden spielten gemeinsam in der Jugend von Werder Bremen – und der Name tauchte jüngst sogar wieder auf: in Nawrockis persönlicher Traumelf. "Ich habe mit ihm in der U19 gespielt. Wir sind Freunde", sagt Nawrocki. "Er hat einen unfassbaren Weg gemacht. Ich freue mich für ihn, dass er in der Nationalmannschaft spielt – das ist etwas ganz Besonderes."
lk