NIEMALSALLEIN

96-Torwart-Legende erliegt Krebsleiden

 

Es war still um ihn geworden, und das passte so gar nicht zu ihm. Horst Podlasy war einer, der den Trubel mochte und brauchte, der gern einen Spaß machte und der immer so viel zu erzählen hatte, dass die Zeit nie ausreichte, um es zu Ende zu bringen. Jetzt gibt es keine Gelegenheit mehr, das nachzuholen. Am Donnerstagabend ist Horst Podlasly im Alter von 71 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben. Der Mann, der zwischen 1963 und 1971 im Tor von Hannover 96 stand, hat seinen letzten Kampf verloren.

Diesmal hatte er, anders als einst auf dem Fußballplatz gegen Uwe Seeler, Lothar Emmerich und Gerd Müller, keine Chance. Als die heimtückische Krebskrankheit vor vier Monaten entdeckt wurde, da war es schon zu spät, um ihm noch wirklich helfen zu können. Auch wenn „Polly“ selbst bis vor wenigen Tagen daran geglaubt hatte, das Schicksal besiegen zu können. „Ich stehe das durch“ – das waren die Worte, die er gegenüber seiner Frau Luise, seiner Tochter Uta und seinem Sohn Ralf immer wieder gebrauchte. Er war doch nie krank gewesen und immer ein Kämpfer. Doch als am Montag der Notarztwagen vor seinem Haus in Resse vorfahren musste, da wusste auch er, was die Stunde geschlagen hatte.

Die Tage zuvor hatte er noch einmal Besuch von Jürgen Bandura, Ernst Hümann und Rolf Roeschlau, früheren 96-Weggefährten. Den sie trafen, das war nicht mehr der alte „Polly“; die Krankheit hatte die Fröhlichkeit aus seinem Gesicht vertrieben. Zu gern hätten sich die vier an diesem Sonntag im Stadion wiedergesehen, wenn 96 gegen den MSV Duisburg spielt. Also jenen Klub, zu dem Horst Podlasly 1963 beinahe gewechselt wäre. Stattdessen gibt es morgen eine Gedenkminute für den Mann, der 96 gegen Hessen Kassel 1964 mit seinen Paraden zum Aufstieg verhalf. Und den nicht nur Bandura für „einen der Besten“ hält, der damals in Deutschland im Tor stand. Norbert Fettback

 

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