Huszti glänzt als Vorbereiter
Neben den Nationalspielern verzichtete 96-Coach Dieter Hecking auch auf die verletzten bzw. angeschlagenen Tarnat und Enke. Bei tollem Fußballwetter und vor 2.400 Zaungästen dauerte es zwanzig Minuten, bis der Motor des Bundesligisten so richtig warmlief. Gleich dreimal servierte der Ungar Szabolcz Huszti mustergültig auf die Köpfe von Lauth (21.), Hanke (30.) und Schulz (36.), so dass die Roten 3:0 in Front gingen. Christian Schulz legte schnell mit seinem zweiten Treffer nach (38.), ehe der Gastgeber zu seiner einzigen ernstzunehmenden Möglichkeit kam: Aber Axel Wulfs 25-Meter-Knaller verfehlte den 96-Kasten (39.). Das der SV trotzdem noch zu seinem Ehrentreffer kam, war einer kuriosen Szene zu verdanken. Dariusz Zuraw überwand seinen eigenen Keeper Richard Golz unfreiwillig mit einem Kopfball von der Strafraumgrenze (42.).
Ziel der Zweistelligkeit erstürmt
Der zur Pause eingewechselte Jiri Stajner erhöhte nach schöner Annahme mit der Brust auf 5:1 (52.), ehe der ebenfalls gerade gekommene Hashemian sich in die Torschützenliste eintragen konnte (66.). Nach souverän verwandeltem Handelfmeter Husztis (69.) und einem herrlichen Freistoßtreffer Brugginks (79.) lag das von Trainer Hecking ausgegebene Ziel, ein zweistelliges Ergebnis zu erzielen, in greifbarer Nähe. Im Wissen, mit dem Erreichen dieser Vorgabe die Belohnung eines trainingsfreien Sonntags zu erhalten, warfen die Roten in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne. Selbst Keeper Golz wagte sich jetzt über die Mittellinie. Und tatsächlich: Vinicius per Kopf nach feiner Hereingabe Schröters (88.) und erneut Szabolcs Huszti vom Punkt (90.) sorgten für den 10:1-Endstand. So folgte am Ende ein für ein Testspiel ungewöhnlicher Jubel, an dem sich auch der geschonte Nationalkeeper Robert Enke lautstark beteiligte.
Vorfreude aufs Niedersachsenderby am Sonntag
Coach Dieter Hecking freute sich über solch ein Engagement: "Die geforderten zehn Treffer wurden erfüllt. Man hat gesehen, dass meine Jungs das schaffen wollten. Nun haben sie sich ihren freien Tag verdient!" Nun hofft Hecking darauf, dass einige der zahlreichen Fans im Hindenburgstadion am kommenden Sonntag auch den Weg in die AWD-Arena finden werden, wo das Niedersachsenderby gegen den VfL Wolfsburg ausgespielt wird. "Ein 10:1 darf man dort sicherlich nicht erwarten - aber auch ein 2:1.Erfolg wäre ja nicht schlecht."
Hannover 96: Golz - Schröter, Kleine (45. Bruggink), Zuraw, Vinicius - Balitsch, Schulz, Lauth (45. Stajner), Pinto (60. Krebs), Huszti - Hanke (60. Hashemian)
Tore: 0:1 Lauth (21.), 0:2 Hanke (30.), 0:3 Schulz (36.), 0:4 Schulz (38.), 1:4 Eigentor Zuraw (42.), 1:5 Stajner (52.), 1:6 Hashemian (66.), 1:7 Huszti (69., HEM), 1:8 Bruggink (79.), 1:9 Vinicius (88.), 1:10 Huszti (90., HEM)
Zuschauer: 2.400
Foto: zur Nieden
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