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Jürgen Klinsmann spricht im Interview über seinen bankdrückenden Kapitän Mark van Bommel, Rückkehrer Franck Ribéry und den nächsten Gegner Hannover 96.

 

Bankdrücker van Bommel: Klinsmann sieht Kritik entspannt
Phrasenschwein aufgemerkt: Es rauscht im Bayerischen Blätterwald. FCB-Kapitän Mark van Bommel wurde degradiert. Statt die Mannschaft führt er in diesen Tagen ein Duell mit Jungspund Andreas Ottl. "Käpt’n Machtlos" titelte sogleich die Münchner Abendzeitung. Für Stefan Effenberg, den Ex-Kapitän, ist dies fatal. "Es ist eine verrückte Welt, einen so erfahrenen Mann wie van Bommel zum Kapitän zu machen und ihn dann gleich zu Beginn einer Saison zweimal auf die Bank zu setzen", sagte er beim Fernsehsender Premiere. Klinsmanns Entscheidung könne er "nicht ganz nachvollziehen". In der Konsequenz erwartet "Effe" eine Veränderung in der bajuwarischen Hierarchie.

Jürgen Klinsmann selbst sieht in der vermeintlichen Degradierung van Bommels keinerlei Probleme: "Mark hat einfach mal pausiert, weil wir durchgewechselt haben." Ob das jemand kommentiert, ist dem Bayern-Trainer gleich. Und ob es van Bommel treffe oder jemand anderen – damit müssten seine Kicker leben. Bis auf Nationalspieler Philipp Lahm, der auf der linken Abwehrseite nach dem Transfer von Marcell Jansen zum Hamburger SV ohne direkten Mitbewerber ist, herrsche auf allen Positionen ein harter Konkurrenzkampf. "Es ist überall reger Betrieb", betonte Klinsmann. Das gelte insbesondere für das defensive Mittelfeld.

"Darüber hinaus stehen für unsere Spieler nun mit Bundesliga, Pokal, Champions-League und den einzelnen Länderspielen zehn englische Wochen an", gibt der frisch gebackene Bundesliga-Trainer zu bedenken. In solch einer Situation müsse man genau hinsehen, wer eine Pause braucht. Demnach durchlaufe seine Mannschaft momentan "einen ganz normalen Prozess. Da können die Leute reden, wie sie möchten."

Rückkehrer Ribéry in Hannover wohl zunächst nur Ersatz
Franck Ribéry soll nach seinem 25-minütigen Comeback am Mittwoch im Pokal in Hannover einen weiteren Teileinsatz bestreiten, allerdings vermutlich nicht von Anfang an. "Wir wollen ihn immer mehr heranbringen" so Klinsmann. "Franck ist heiß, er brennt und ist ungeduldig, aber er ist auch realistisch.“ Ribéry müsse nach der schweren Fußverletzung zunächst wieder Sicherheit gewinnen. Zudem benötige der Franzose "Power in den Beinen", um wieder richtig auf Touren zu kommen.

Klinsmann erwartet gegen "die sehr gute Mannschaft" von Hannover 96 eine "schwere Aufgabe". Freilich habe er "viel Respekt" vor den Roten, so der ehemalige Top-Stürmer, der übrigens 1987 gemeinsam mit Christian Hochstätter in der Nationalmannschaft debütierte. "Wir haben 96 analysiert: Dieter Hecking hat eine spielstarke Mannschaft geformt, die über gute Einzelspieler verfügt." Wen Bayerns Coach genau auf der Rechnung hat, wollte er nicht preisgeben. "Insgesamt wird in Hannover sehr gute Arbeit geleistet." Nichtsdestotrotz erwartet Klinsmann, dass seine Mannschaft die Partie in der AWD-Arena bestimmt. "Wir freuen uns auf das Spiel und fühlen uns gut gerüstet, um drei Punkte einzufahren." Darüber hinaus will der ehemalige Bundestrainer mit seiner Mannschaft "schon bald wieder das Kommando an der Tabellenspitze übernehmen". fpf

Foto: dpa picture alliance

 

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