NIEMALSALLEIN

Er tröstet den Kollegen Hanke

 

Stammspieler wollte er werden in seinem zweiten Jahr bei 96, mindestens fünf Tore schießen. Doch Sergio Pinto durfte nur gegen Cottbus (0:0) und Leverkusen (0:4) über 90 Minuten ran. „Das waren unglückliche Spiele“, sagt er. Stattdessen hat der Deutsch-Portugiese zuletzt gar nicht gespielt, saß gegen Bayern sogar nur auf der Tribüne. Zum Feiern ist ihm deshalb an seinem heutigen 28. Geburtstag nicht zumute.

„Ich konzentriere mich voll auf Hoffenheim“, sagt Pinto. Jan Rosenthal verletzt, Jiri Stajner zeigt immer wieder Schwächen – die Chance auf einen Platz im rechten Mittelfeld könnte kaum größer sein. „Ich gehe davon aus, dass ich im Kader bin“, sagt Pinto jedoch bescheiden. Heißblütig, aufbrausend, unbeherrscht – so kennen die 96-Fans ihn aus der Vorsaison mit zwei roten Karten. Im Training ist er engagiert, hat in den letzten zwei Testspielen fünfmal getroffen. Frust über die Reservistenrolle? „Nein. So eine Phase hatte ich in der letzten Saison auch, das ist nichts Neues für mich“, bleibt Pinto momentan gelassen.

Seit Jahren arbeitet er mit einer Psychologin aus Aachen zusammen. „Zurzeit habe ich aber keinen Bedarf. Man wird älter und erwachsener“, sagt das Geburtstagskind. Stattdessen mimt er selbst den Motivator und stärkt dem Kollegen und Zimmernachbarn Mike Hanke den Rücken. „Mike, mach dir keinen Kopf, dann wirst du deine Spiele bekommen“, rät er dem vier Jahre jüngeren Stürmer zur Geduld.

Woher kommt diese Ausgeglichenheit? Pinto schöpft Kraft bei Freundin Alex (23), die im siebten Monat schwanger ist. „Das ist ein Riesenunterschied, wir freuen uns sehr“, sagt Pinto. Selbst wenn er wieder auf der Tribüne landen sollte, ist eine Flucht wie im Fall Kevin Kuranyi wohl auszuschließen.

VON THORSTEN LANGENBAHN

 

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