96-Coach-Dieter Hecking: "Wir waren über die ersten 30 Minuten die bessere Mannschaft. Wir hätten die Fehler der Gladbacher Hintermannschaft konsequent nutzen müssen, um in Führung zu gehen. Dann wäre uns auch vieles leichter gefallen. Über den Schuss von Baumjohann braucht man nicht großartig diskutieren - das 1:0 kam wie aus heiterem Himmel für uns. Und bei der Einzelaktion von Marko Marin sind wir im Abwehrverhalten nicht konsequent genug gewesen. In der zweiten Halbzeit mussten wir dann mehr riskieren. Nach dem Ausgleich sind wir sehr gut im Spiel gekommen und haben die Chance, 3:2 in Führung zu gehen. Es ist natürlich enttäuschend, dass die Mannschaft nach dem 3:3 gegen Stuttgart wieder nicht den Lohn einfährt und zumindest einen Punkt mitnimmt."
Gladbachs Trainer Hans Meyer: "Ich sehe es nicht so, dass die Mannschaft von Dieter Hecking in den ersten 20 Minuten so dominant war. Stajner hat über unsere linke Abwehrseite zwei gute Möglichkeiten vorbereitet. Wir schießen dann zwei sehr schöne Tore und haben später ein paar Chancen, wo das letzte Quäntchen Glück fehlt. Wenn man 2:0 führt, auch gegen eine Mannschaft die weiter ist als wir, sollte ein Spiel nicht so eitrig werden, wie es geworden ist. Wir haben uns in der Halbzeit vorgenommen, auf keinen Fall passiv zu werden. Nach dem 1:2 konnten wir das Spiel nicht mehr kontrollieren. Folgerichtig macht Hannover dann den Ausgleich. Dass wir dann durch Oliver Neuville noch 3:2 gewinnen, ist keine ausgleichende Gerechtigkeit für dieses Spiel, aber dafür, dass wir schon oft vom Pech gestraft wurden.
Hanno Balitsch: "Es ist natürlich sehr enttäuschend, wenn man nach einem 0:2 zurückkommt und dann nichts Zählbares mitnimmt. Das Spiel war auf Messers Schneide. Wir haben alles versucht, um nach dem 2:2 das Spiel noch zu gewinnen. In der ersten Halbzeit waren wir oft aussichtsreich vorne durch, konnten dann aber den letzten Pass nicht anbringen. Wir hatten auch die Chance hier zu gewinnen, letztendlich wurde das nach dem 2:3 aber schwierig. Unsere Lage war vor dem Spiel nicht angenehm und ist es jetzt auch nicht. "
Robert Enke: "Wenn man nach einem 0:2 ähnlich zurückkommt, wie gegen Stuttgart und man dann kurz vor Schluss ein Gegentor bekommt, dann haut das einen ganz schön schon um. Wir haben seit langer Zeit mal wieder ein gutes Auswärtsspiel gemacht. In der ersten Halbzeit haben wir zwei Fehler gemacht, die durch Marin und Baumjohann sofort bestraft wurden. Danach kommen wir sehr gut wieder und wenn man dann kurz vor Schluss das Gegentor bekommt, ist das extrem bitter. Das hatte die Mannschaft heute nicht verdient."
Mikael Forssell: "Wir haben auf etwas anderes gehofft. Wir haben uns sehr gut zurückgekämpft, aber das war am Ende nicht genug. Deswegen bin ich sehr enttäuscht. Einmal ist der Ball komisch aufgesprungen, aber ich hätte heute mindestens ein Tor machen müssen. Wir können nicht jede Woche 0:2 zurück liegen. Wir müssen als Mannschaft besser verteidigen. Wir können zwar gut in die Spiele zurückkommen, aber wir müssen über 90 Minuten konzentriert spielen. Wir müssen weiter nach vorne schauen und positiv bleiben."
sg/or
Foto: S. Zwing