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Bis zu 15 000 Dortmunder erwartet - gewinnen die 96-Fans das Tribünenduell? Spieler sollen Signal geben.

 

Drumherum redet keiner mehr. „Gegen Dortmund muss man einen Sieg erwarten“, fordert 96-Chef Martin Kind. Es wäre ein ganz wichtiger – mit drei Punkten könnte 96 Luft holen vor zwei aufeinanderfolgenden schweren Auswärtsspielen.

Es geht nach Hoffenheim und Bremen, danach kommt der derzeitige Tabellenführer Hertha BSC, dann fährt man nach Hamburg – unser 96-Konfigurator kalkuliert nur einen bis drei Punkte aus den vier Partien. Mehr darf man sich auswärts von der wandernden Schießbude auch nicht erwarten. „Vielleicht können wir uns Luft verschaffen zu den Plätzen, die wir alle so gerne von weitem sehen wollen“, wünscht sich Dieter Hecking vom Dortmund-Spiel.

Aber der 96-Trainer muss damit rechnen, dass die Partie fast wie ein Auswärtsspiel wird. „10 000 bis 15 000 Dortmunder könnten sich Karten gekauft haben“, vermutet 96-Chef Kind.

So erklärt sich auch der gute Ticketverkauf, 46 000 Plätze sind bereits besetzt. Auch die 96-Fans sind demnach gefordert. Die Borussen-Anhänger werden gewohnt lautstark ihre Mannschaft anfeuern – und Auswärtsatmosphäre wirkt sich nachweisbar nicht gut auf die 96-Leistung aus.

Die Heimbilanz dagegen ist gut, man steht auf Platz acht in der entsprechenden Bundesligatabelle. Die 96-Fans sollten also auch das Spiel auf den Rängen gewinnen – und richtige Heimspielstimmung in die AWD-Arena zaubern.

Das wird allerdings nur funktionieren, wenn 96 nicht gleich wieder in Rückstand gerät wie gegen Stuttgart – und wenn sich die Mannschaft nicht so hängen lässt wie zuletzt in München. „Wir müssen das Signal geben, dass wir wissen, was auf dem Spiel steht“, verlangt Hecking.

Aber „Dortmund hat natürlich auch nicht die Rückrunde, die sie gerne hätten. Das ist die Chance für uns, unsere Heimserie weiter auszubauen“, weiß Hecking. Borussia stellt die drittschlechteste Rückrundenmannschaft. Sie leidet vor allem an ihrer Offensivschwäche. Die wenigen Torchancen, die sie erarbeiten, vergeben sie meist leichtfertig.

Hecking hat dann auch „keine Angst, dass es in die Hose geht. Und wenn es in die Hose geht, kann man sich nachher darüber unterhalten.“

Allerdings würde man sich dann auch über Hecking unterhalten müssen. Sollte 96 verlieren, würde die Luft sehr dünn für den Trainer. Bei einer weitere Niederlage in Hoffenheim wäre Hecking nicht mehr zu halten. 96 würde dann wohl auf einen Abstiegsplatz rutschen. Das ist der Punkt, an dem Kind die Notbremse ziehen würde. Damit ist die Geschichte vor dem Schlüsselspiel für den weiteren Saisonverlauf erzählt. Jetzt müssen die Punkte her.

VON ANDREAS WILLEKE UND DIRK TIETENBERG

 

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