NIEMALSALLEIN

Erst hatte er Hertha-Torwart Jaroslav Drobny mit seinem Kopfball zum 1:0 ein Ei ins Nest gelegt. Am Ostersonntag versteckte Mike Hanke dann gemeinsam mit Freundin Jenny Eier für seine beiden Kinder Janatha-Fey (2) und Jayron-Cain (1).

 

Der Torschütze zum ersten Treffer und Wegbereiter zum 2:0 hatte alles dafür getan, dass in der gut gefüllten AWD-Arena Feiertagsstimmung herrschte. Mit den 96-Fans, die Hanke gegen Dortmund noch ausgepfiffen hatten, feierte er seine Versöhnung. Minutenlang holte er sich nach dem Spiel mit seinem Töchterchen den verdienten Applaus ab. Applaus, den er sich bei seinem zehnten Startelf-Einsatz in dieser Saison hart erarbeitet hatte. „Der Druck war schon da. Mir war bewusst, wenn ich schlecht spiele, werden die Fans wieder pfeifen. Aber ich habe mich nur mit den positiven Dingen beschäftigt“, sagte Hanke. Nach seinem vierten Saisontreffer hatte er ein klares Signal ans Publikum gesendet, beim Jubel den Zeigefinger auf die Lippen gelegt. Ein Signal gabs auch in Richtung Trainer. „Ich bin die Nummer eins im Sturm“ lautete die Botschaft in etwa, die er mit seinem Kopfballtor an Dieter Hecking sendete. Die Flanke von Konstantin Rausch war ein Ball nach Maß für den Strafraumstürmer Hanke. Es war für ihn aber auch die einzige gute Vorlage in 90 Minuten. „Ich denke, das zeichnet mich dann auch aus, dass ich vor dem Tor nicht viele Chancen brauche“, meinte Hanke. „Es ist mir ganz gut gelungen, mich zu beweisen“, so der 25-Jährige. Für Mikael Forssell ist der Kampf um die einzige Spitze in Heckings 4-2-3-1-System vorerst verloren. Der formschwache Finne muss wohl auch in Hamburg und gegen Köln zunächst zuschauen. Hanke bleibt dennoch selbstkritisch: „Ich bin sicherlich nicht zufrieden damit, was ich in dieser Saison abgerufen habe.“ In der Vorsaison hatte er zehnmal getroffen, nur Szabolcs Huszti konnte da mithalten. Das nicht immer vorhandene Vertrauen des Trainers hat er gegen Hertha gerechtfertigt. Das Verhältnis zu Hecking bleibt weiter angespannt, doch der sensible Angreifer meint: „Wir sind beide Profi genug, dass wir da gut mit umgehen können. Wir machen unseren Job, das haben wir heute ganz gut gemacht.“ Sprachs und verschwand zum Eierverstecken.

VON THORSTEN LANGENBAHN

 

NEWSCENTER
RSS Feed
Fanartikel
Business
Arena
Datenschutz
Kontakt
Medien
Sitemap
Tickets
Navigation
Schließen