NIEMALSALLEIN

Für 96 gehts offensichtlich nicht mehr um Punkte, was am fahrlässig-uninteressierten Auftritt beim 1:1 gegen Frankfurt zu besichtigen war. Dennoch muss man noch dreimal antreten.

 

Ein Sieg heute in Karlsruhe hätte dabei einen wichtigen Nebeneffekt. Für den KSC wäre das der Abstieg – und Maik Franz wäre frei für 96. Der 27-Jährige könnte ablösefrei wechseln. Klar ist – 96 braucht dringend einen Innenverteidiger. Frank Fahrenhorst wechselt nach Duisburg, Valérien Ismaël beendet die Karriere. Wunschspieler Alexander Madlung hat sich offenbar für den Hamburger SV entschieden. Natürlich muss sich 96 beim Abwehrumbau auch mit Maik Franz beschäftigen. Der nach eigenen Angaben „meistgehasste Spieler der Bundesliga“ wäre in der manchmal apathischen 96-Mannschaft als Motivator und Antreiber gut zu gebrauchen. Trainer Dieter Hecking, der zuvor Fragen zu 96-Kandidaten für die nächste Saison abgeblockt hatte, meinte gestern zum Thema Franz: „Das entlockt mir immerhin ein Lächeln.“ Treffer also. Franz würde in Hannover alte Bekannte treffen. Mike Hanke ist einer seiner besten Freunde, und mit Mario Eggimann bildete Franz in Karlsruhe eine starke Innenverteidigung. Der etwas bedächtige Schweizer mit dem Energiebündel – das passte beim KSC. 96 würde mit Franz auch den umstrittenen Eggimann besser machen. Leisten kann man ihn sich auch – Franz verdient beim KSC eine Million im Jahr, deutlich weniger als Eggimann bei 96. Franz war lange verletzt, wurde an der Ferse operiert, wird heute aber spielen. Beim Abstieg könnte er ablösefrei gehen. Ansonsten kostet es drei Millionen Euro, ihn aus dem bis 2011 gültigen Vertrag herauszukaufen. Da 96 nur ablösefreie Spieler will, müsste man heute gewinnen – sonst wirds nichts mit Franz. Im jetzigen Kader kommt 96 auch weiter. Die Vertragsverlängerung von Altin Lala „ist auf der Zielgeraden“, sagt sein Berater. Harun Arslan erwartet schon „in Kürze“ eine Einigung. Dagegen wird der Abschied von Hanno Balitsch immer wahrscheinlicher, obwohl der Mittelfeldspieler noch einen Vertrag bis Juni 2010 hat – Hecking lässt seinen Kritiker ziehen. „Die Berater haben vorgefühlt“, sagt der 96-Trainer, „wenn ein Angebot vorliegt, dann kann man darüber reden.“ Aber noch liegt keines vor.


VON ANDREAS WILLEKE UND DIRK TIETENBERG

 

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