Schlaudraffs Neustart
HANNOVER. Viermal stand er nicht im Kader, tauchte in die Niederungen der Regionalliga ab. Heute soll Ex-Nationalspieler Jan Schlaudraff in der höchsten deutschen Spielklasse wieder auftauchen.
„Wenn die anderen nachlassen, muss er herausragen“, fordert 96-Trainer Mirko Slomka von seinem neuen Regisseur. Elson verletzt, Arnold Bruggink außer Form – das ist heute gegen Köln Schlaudraffs Chance. „Die sollte er jetzt auch nutzen“, sagt 96-Chef Martin Kind. Im Angriff kehrt Jiri Stajner für den verletzten Arouna Koné in die Startelf zurück. Der Tscheche guckte gegen Frankfurt und Stuttgart nur zu, weil er in den Spielen davor mehr Wahnsinn als Genie gezeigt hatte. Ihn und Didier Ya Konan als zweite Spitze soll Schlaudraff mit gefährlichen Pässen versorgen – oder nach schnellen Sololäufen selbst den Abschluss suchen. Hanno Balitsch sichert den Kreativspieler auf seiner angestammten Sechserposition nach hinten ab, dafür rückt Leon Andreasen ins rechte Mittelfeld. Sergio Pinto wechselt wieder auf die linke Seite, wie schon in der zweiten Halbzeit gegen Stuttgart. „Ob rechts oder links, ist egal, es sind die gleichen Aufgaben. Von links kann ich nach innen gehen und mit rechts abziehen“, sagt Pinto, beim 2:1 gegen Frankfurt noch der Siegtorschütze. Diese Rolle würde er auch Schlaudraff gönnen: „Wenn er topfit ist und Selbstvertrauen hat, ist er kaum zu halten und nur durch Fouls zu stoppen. Er muss es nur abrufen, dann ist alles gut.“