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"Nach dem Frühstück geht’s raus zum Kinderwagen-Slalom"

14 Tage lang stehen die 96-Profis unter häuslicher Quarantäne. Wie verbringen sie die Zeit? Was sind die besonderen Momente? In unserem 14-Tage-Buch lassen unsere Spieler uns etwas an ihrem Alltag teilhaben. Jeden Tag beantwortet einer von ihnen immer dieselben fünf Fragen. Zur Halbzeit ist unser Winterneuzugang Dominik Kaiser an der Reihe, der auf seinem Balkon aus der Not quasi eine Sportart gemacht hat.

/ Profis
Dominik Kaiser mit seiner Tochter Lio im Kinderwagen.

Dominik, was war heute Dein Highlight des Tages?

Dominik Kaiser (31): Mein Highlight ist jeden Tag die Kinderwagen-Runde auf dem Balkon. Im Vergleich zur kleinen Wohnung ist der Balkon so groß, dass ich ein paar Meter in beide Richtungen habe und das auch mit dem Wendekreis klappt (lacht). Immer nach dem Frühstück, wenn die kleine Lio müde wird, geht’s raus zum Kinderwagen-Slalom. Wenn die Sonne scheint wie derzeit, ist das herrlich.

Um die Zeit zu vertreiben: Welches Buch, welche Serie oder welchen Film kannst Du empfehlen?

Kaiser: Ich bin nicht der Netflix- oder Filmtyp. Meine Frau hat mir noch vor der Quarantäne ein Buch von Michael Robotham mitgebracht, das hat den Titel "Schweige still". Ich hatte von dem Autor vorher noch nichts gehört. Es ist ein Psychothriller, und er ist sehr spannend. Kann ich wirklich empfehlen.

Das Sportliche darf nicht zu kurz kommen: Was ist Deine Lieblings-Fitnessübung für zu Hause?

Kaiser: So langsam gehen mir die Übungen aus (lacht). Ich habe einen großen Gymnastikball, auf dem mache ich die bei uns Fußballern nicht so beliebten Gleichgewichtsübungen. Da bin ich eher schlecht drin, also nutze ich die Zeit, da ein bisschen nachzuholen.

Welcher Kontakt hat Dich heute via Telefon, Skype oder FaceTime am meisten überrascht?

Kaiser: Ich habe heute länger mit dem Athletiktrainer von meinem früheren Verein Bröndby Kopenhagen geredet. Ich habe auch zu vielen Spielern noch Kontakt, aber jetzt konnten wir uns mal in Ruhe per Telefon austauschen. Er wollte wissen, wie bei uns der Trainingsbetrieb normalerweise läuft und wie wir es derzeit machen. Bei Bröndby trainiert die Mannschaft auch nicht, und in Dänemark ist es noch viel krasser derzeit als bei uns: Da hat keine Bar und kein Restaurant auf und es fährt kein Bus.

Hast Du noch eine Botschaft an die Fans und die Leute "da draußen"?

Kaiser: Ich habe die wichtigsten Kernsätze der Bundeskanzlerin in der Tagesschau gehört. Und wenn ich aus der einen oder anderen Stadt mitbekomme, was es immer noch für Treffpunkte mit vielen Menschen gibt, dann war es höchste Zeit, dass es von oberster Stelle klare Worte gibt. Jeder Einzelne sollte die Empfehlungen und Regeln beachten, auch wenn es schwerfällt, und am besten zu Hause bleiben. Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zurück zur Normalität, auch damit wir irgendwann wieder vor Fans im Stadion Fußball spielen können.
hr


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