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Kuriose Spieltermine rund um den Jahreswechsel

Bis Mitte der 1980er Jahre wurde in der Bundesliga bis auf eine kurze Unterbrechung rund um den Jahreswechsel durchgespielt. Erst zur Saison 1986/87 wurde die Winterpause vom DFB eingeführt. "Die Zeitung" hat einige kuriose Geschichten zusammengestellt.

/ Klub, Profis

Kicken am 2. Weihnachtstag
Das letzte Pflichtspiel, das 96 zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel austragen musste, fand am 26. Dezember 1976 statt. Auf glattem Schneeparkett – eine Rasenheizung war zu dieser Zeit noch keine Pflicht für Profiklubs – trat Hannover 96 vor 4100 Zuschauern in der 2. Bundesliga Nord gegen Union Solingen an und gewann mit 5:2. Spieler des Tages war Klaus Wunder, der drei Tore erzielte. Auch Peter Dahl, der dänische Stürmer, trug sich in die Torschützenliste ein, den Torregen hatte 96-Verteidiger Peter Anders gestartet.

Frohes Neues Jahr
Auch Termine gleich zum Jahresbeginn waren damals üblich – so am 2. Januar 1965. Im ersten Jahr in der Bundesliga musste Hannover 96 beim 1. FC Köln antreten und gewann dort durch ein Tor von Jürgen Bandura mit 1:0. In der Frühzeit gab es sogar Pflichtspiele am Neujahrstag. Am 1. Januar 1950 gewann beispielsweise 96 zu Hause in der Oberliga Nord das Punktspiel gegen Concordia Hamburg mit 4:2.

Längste Winterpause
Die bisher längste Winterpause gab es in der Saison 1986/87, als der Spielbetrieb durch die Witterung fast vier Monate ruhte. 96 bestritt zwischen dem 13. Dezember 1986 und dem 21. März 1987 kein Pflichtspiel.

Viermal am 3. Januar
In seiner Geschichte spielte 96 bereits viermal an einem 3. Januar in Hannover in der Liga. 1954 war der 3:2-Sieg über Victoria Hamburg der Auftakt zur deutschen Meisterschaft 1954. 1960 verlor man in der Oberliga Nord gegen Altona 93 mit 0:1. 1970 gewannen die Roten im DFB-Pokal in der 1. Runde mit 3:2 gegen RW Oberhausen. Das bisher letzte Spiel an diesem Tag fand am 1981 in der 2. Bundesliga Nord gegen Wattenscheid 09 statt. Man trennte sich 1:1. 2021 geht es nun gegen den SV Sandhausen am dritten Tag des Jahres – hoffentlich mit einem Heimsieg.

Der ungewöhnlichste Jahresauftakt
Am 7. Januar 1962 trat Hannover 96 in der Oberliga Nord  beim VfV Hildesheim an. 7000 Zuschauer wollten das Nachbarschaftsderby sehen, das zu einer Schlammschlacht wurde. Die Feuerwehr hatte den Platz im Hildesheimer Stadion in mühseliger Arbeit von Wasserpfützen befreit. Torf und Boden wurden extra auf den nassen Rasen aufgetragen, um das Spiel überhaupt zu ermöglichen. 96 fand sich anfangs mit diesen schwierigen Platzverhältnissen besser zurecht, auch wenn vieles dem Zufall überlassen blieb. Lange und hohe Bälle waren die Marschroute von Trainer Hannes Kirk. Nach einem Eckball in der 43. Minute brach plötzlich das 96-Tor zusammen.

Schiedsrichter Walter Höfel aus Lengede sah sich den Schaden an – der Holzpfosten war unmittelbar über der Erde abgebrochen. Den Gastgebern gelang die Tor-Reparatur innerhalb von 20 Minuten - das Spiel konnte mit einem geflickten Pfosten fortgesetzt werden. Was damals keiner wusste: Ein Abbruch wäre für die Roten besser gewesen – die Partie in Hildesheim ging mit 1:3 verloren, Udo Nix unterliefen zwei unglückliche Eigentore.

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