Rückkehr Christiansens, Debüt für Bikmaz
Jeder Spieler aus dem Team Peter Neururers sollte im Laufe der ersten Partie während des Trainingslagers in Jerez zum Einsatz kommen. Mit Vinicius, Zuraw und Yankov spielten drei Akteure über die volle Distanz. Mit Ferhat Bikmaz feierte dazu ein erst 17 Jahre altes Talent für 45 Minuten sein Profidebüt als Linksverteidiger. Erfreulicherweise gab es auch endlich das lang erwartete Wiedersehen mit dem lange verletzten Thomas Christiansen, der zum letzten Mal im Mai 2004 für 96 auf dem Platz stand. Der Zweitligist aus Paderborn, bei dem mit Guido Spork auch ein ehemalige 96er in den Reihen stand, wechselte ebenfalls munter durch.

Lufthoheit führt zu Chancen
Den besseren Start erwischten die Ostwestfalen. So vergab Bunjaku innerhalb von nur zwei Minuten zwei gute Torgelegenheiten. Zunächst verfehlte sein Schuss den rechten Pfosten (7.), dann behielt Robert Enke im direkten Duell die Oberhand (9.). Das Team von Peter Neururer benötigte zwanzig Minuten, um ins Spiel zu finden. Zu diesem Zeitpunkt war Rechtsverteidiger Steven Cherundolo bereits geplantermaßen vom Feld. Der US-Amerikaner, den ein Ödem auf den Nervenstrang am Wadenbein drückt, sollte sich ohnehin nur ein wenig „einlaufen“. Für ihn kam „Didi“ Dietwald. Nach guter Balleroberung bediente Vahid Hashemian nach 24 Minuten per Linksflanke Jiri Stajner, der diese erste 96-Chance aber per Kopf vergab. Später hätte Hashemian selbst fast mit dem Kopf getroffen, als er eine Dietwald-Rechtsflanke aus kurzer Distanz per Kopfballaufsetzer aufnahm, doch im stark reagierenden SC-Keeper Kruse seinen Meister fand (38.). Kurz vor der Pause war es wieder die 96-Lufthoheit, die Gefahr brachte. Zuraw verfehlte nach Tarnat-Rechtsecke nur knapp den rechten Pfosten (42.).

“Didi“ bricht durch
Nach munterem Wechselspiel kam der Zweitligist in Durchgang Zwei kaum noch zu eigenen Gelegenheiten. Die Roten nutzten dagegen ihre erste Chance gleich zur Führung. Johannes Dietwald war am rechten Flügel durchgebrochen und verwandelte aus spitzem Winkel ins kurze Eck, obwohl der Paderborner Neuzugang Tom Starke noch mit den Fingerspitzen am Ball war (49.). In der Folge plätscherte die Partie ohne große Höhepunkte dahin, lediglich Michael Delura hätte noch erhöhen können. Doch sowohl in der 79. als auch in der 83. Minute verfehlten seine Schussversuche knapp den rechten Pfosten. So blieb es letztendlich beim verdienten 1:0-Sieg des Neururer-Teams.
or

STATISTIK

Hannover 96: Enke (ab 45. Juric) – Cherundolo (ab 16. Dietwald), Vinicius, Zuraw, Tarnat (ab 46. Bikmaz) – Balitsch (ab 46. Lala), Dabrowski (ab 46. Sousa), Yankov – Stajner (ab 46. Delura), Hashemian (ab 46. Christiansen), Brdaric (ab 46. Hahne)

SC Paderborn 07: Kruse (ab 46. Starke), Fall (ab 46. Krösche), Bollmann (ab 46. Brouwers), Djurisic, de Graaf (ab 46. Maaß), Ndjeng (ab 46. Brinkmann), Spork (ab 46. Dogan), á Goufan (ab 80. Braune), Bunjaku (ab 46. Schüssler, ab 80. Krause), Müller (ab 46. Schoof), Dragusha

Tore: 1:0 Dietwald (49.)

Gelbe Karten:- / Dragusha

Zuschauer: 45