NIEMALSALLEIN

Mertes Trikot bleibt beim Heimspiel nicht in der Familie. Vater Stefan stolz.

Heimspiel für Per Mertesacker – das Trikot warf Merte nach Abpfiff seinem Bruder Timo zu, doch der bekam es nicht.

 

VON ANDREAS WILLEKE

HANNOVER. Fragen, wie sich ein Spieler fühlt, gehören eigentlich verboten. Es sein denn, es sind wirklich Gefühle im Spiel – wie beim ersten Auftritt von Per Mertesacker nach eineinhalb Jahren in Hannover.

Also? „Es war ein absolut gutes Gefühl“, sagt Merte, „ich habe einiges wiedererkannt aus alten Zeiten. Das war das Wichtigste, um gut ins Spiel reinzukommen und diese Leistung abzuliefern.“

Zu den vier Toren hätte Merte nur allzu gern ein fünftes hinzugefügt beim Heimspiel.

In der 80. Minute war er ganz nah dran. Sein Bremer Teamkollege Tim Borowski schlägt einen Eckball vors Tor. Mertesacker köpft, aber der Aufsetzer geht nicht rein. „Es fehlten nur Millimeter“, haderte Mertesacker, „das Tor hätte mir hier jeder gegönnt.“

Mitgezittert haben Freunde und die Familie aus Pattensen, die der 23-Jährige mit Tickets versorgt hatte. „Vor zwei Wochen habe ich die Bestellung abgegeben“, berichtet Merte.

Die Eltern saßen auf der Westtribüne, „das VIP-Getue mögen wir nicht so“, erklärt sein Vater.

Natürlich wars aber auch für Stefan Mertesacker „wirklich ein besonderes Spiel. Das letzte Mal habe ich ihn in Hannover beim 96-Heimspiel gegen Leverkusen gesehen, jetzt spielt er hier mit der Nationalmannschaft. Das ist schon klasse.“

Da darf der Vater schon ein bisschen stolz sein. Per hat vom Rasen jedoch „nur meinen Bruder auf der Tribüne gesehen“. Nach dem Abpfiff „habe ich das Trikot in seinen Block reingeschmissen“. Merte kann aber besser schießen als werfen – und so landete das Trikot in der Ecke und nicht beim Bruder. „Timo hats einem Kumpel überlassen“, berichtet Stefan.

In drei Wochen kommt Merte mit Werder wieder – vielleicht bleibt das Trikot dann in der Familie.

 

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