NIEMALSALLEIN

Der Abstieg ist verhindert, der Knoten zwischen Trainer Mirko Slomka und Sportdirektor Jörg Schmadtke angeblich geplatzt – jetzt braucht 96 nur noch eine neue Mannschaft.

 

Vor dem Neuaufbau muss allerdings der Kader entrümpelt – und vor allem ein Problem gelöst werden: Was passiert mit dem Pflegefall Jan Schlaudraff?

"Im Moment gehe ich davon aus, dass er bleibt", sagt Slomka, "ich versuche, das Optimale aus den Spielern herauszuholen." Das allerdings gelang bei 96 noch keinem Trainer, seit Schlaudraff im Juli 2008 von den Bayern zu 96 wechselte. Nimmt man die Saison in München dazu, dann hat Schlaudraff in drei Jahren zusammen nur 40 Bundesligaspiele gemacht. Zehn waren es in der letzten 96-Saison. "Es war nur ein gutes dabei", gab Schlaudraff zu. Beim 2:3 in der AWD-Arena gegen Bochum erzielte er beide 96-Tore. Zwischenzeitlich war er in die vierte Liga abgeschoben worden. Als es wichtig wurde am Ende gegen Gladbach und Bochum, war Schlaudraff nicht dabei. "Den Sündenbock spiele ich nicht", gab Schlaudraff zu Protokoll. Dabei ist der 26-Jährige längst zur Belastung geworden. Ein Neuanfang mit dem Problemprofi scheint unmöglich – die Trennung dürfte die einzige Lösung sein. "Es liegt kein Angebot vor", sagt Schmadtke – daran wird sich wohl auch nichts ändern. Dazu ist Schlaudraff zu teuer. 96 meinte, einen Führungsspieler gekauft zu haben, der Spiele entscheidet. Der Klub hat einen schwierigen Dauerpatienten bekommen, der wenig Freunde hat. Die Mannschaft etwa ignorierte den eingewechselten Schlaudraff beim 0:7 in München nahezu komplett, er bekam kaum Bälle. 96-Chef Martin Kind hat mehrfach seinen Frust über Schlaudraff ausgedrückt. Den Stürmer loszuwerden, wird aber wieder Geld kosten. Nur über eine Abfindung wird man das Problem lösen können. Schlaudraffs Vertrag bei 96 gilt noch zwei Jahre, bei 1,4 Millionen Euro Jahresgehalt stehen ihm noch 2,8 Millionen bis Juni 2012 zu. Eine Million wird er schon mitnehmen wollen, sollte er bereit sein, vorzeitig zu gehen. Das Geld könnte 96 aber auch gut für den Neuaufbau brauchen.

 

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